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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Nach starken Kursschwankungen sind die Papiere von Südzucker am Donnerstagmittag auf den niedrigsten Stand seit fast drei Jahren gefallen. Nach den Ergebnissen für das erste Geschäftsquartal rutschten die Papiere um gut 3 Prozent auf 12,19 Euro ab. Im frühen Handel hatten sie noch um bis zu 2,5 Prozent zugelegt.

Neben dem klassischen Zuckergeschäft habe zuletzt auch das Spezialitätengeschäft Schwäche gezeigt, schrieb Analyst Anton Brink von Kepler Cheuvreux. Hier machten sich schwache Rohstoffpreise zunehmend negativ bemerkbar. So sei etwa trotz der Übernahme des US-Pizzaproduzenten Richelieu der operative Gewinn (Ebit) in diesem Segment zurückgegangen.

Im Früchtegeschäft habe der Ebit-Anstieg von 2 Prozent seine Schätzung von 10 Prozent Wachstum deutlich unterboten. Die Konsensprognosen unterschätzten bislang die Auswirkungen des niedrigen Zuckerpreises für das kommende Geschäftsjahr, fügte der Experte hinzu. Er liege mit seiner Ebit-Prognose um 40 Prozent unter der Konsensannahme. Er bestätigte daher die Empfehlung "Reduce" mit einem Kursziel von 11,75 Euro.

Seit Februar 2017 befindet sich der Aktienkurs von Südzucker auf dem Rückzug, er hat sich in diesem Zeitraum etwa halbiert. Gleichzeitig sackte der Zuckerpreis an der Londoner Warenterminbörse um fast 40 Prozent ab. Die niedrigen Zuckerpreise hätten Südzucker auch im vergangenen Quartal belastet und höhere Exporte ausgeglichen, schrieb Roland French von Davy Research./bek/jha/

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