optimal auf die Coronakrise vorbereitet - Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis für das Geschäftsjahr 2020 erwartet

DGAP-Ad-hoc: Ströer SE & Co. KGaA / Schlagwort(e): Prognoseänderung/Sonstiges  
Ströer SE & Co. KGaA: Ströer ist nach exzellentem 1. Quartal 2020 optimal auf  
die Coronakrise vorbereitet - Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis für das     
Geschäftsjahr 2020 erwartet                                                    
                                                                               
19.03.2020 / 23:22 CET/CEST                                                    
Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU)  
Nr. 596/2014, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.           
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Ströer ist nach exzellentem 1. Quartal 2020 optimal auf die Coronakrise        
vorbereitet - Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis für das Geschäftsjahr 2020  
erwartet                                                                       
                                                                               
- Geringer Verschuldungsgrad von 1,44 Ende 2019 und damit hohe                 
Liquiditätsreserven                                                            
                                                                               
- Maximal variable Kostenbasis im OOH-Geschäft                                 
                                                                               
- Stabile Cashflows aus Online-Geschäftsfeldern, die teilweise von der Krise   
profitieren                                                                    
                                                                               
Nach 29 Rekordquartalen in Folge, sowie einem exzellenten ersten Quartal 2020, 
ist Ströer in jeder Hinsicht optimal auf die erwarteten tiefgreifenden Folgen  
der Coronakrise vorbereitet.                                                   
                                                                               
Die wichtigsten Punkte im Überblick:                                           
                                                                               
Ströers Business Update per 19. März 2020                                      
Das erste Quartal 2020 wird sich nahtlos an ein herausragendes Jahr 2019       
anschließen und das 30. Rekordquartal für Ströer in Folge sein. Besonders      
hervorzuheben ist ein organisches Wachstum des OOH Kerngeschäfts im hoch       
einstelligen Prozentbereich und damit deutlich oberhalb unseres ursprünglichen 
Ausblicks eines Wachstums im mittleren einstelligen Prozentbereich für das     
gesamte Jahr 2020. Das starke Wachstum des ersten Quartals 2020 wurde vor allem
getrieben von einem sehr starken digitalen OOH Wachstum, einem der wesentlichen
Treiber für das von allen Marktteilnehmern erwartete strukturelle Wachstum der 
Außenwerbung von ca. 5 Prozent in den nächsten 10 Jahren, ohne die Auswirkungen
von Corona in 2020.                                                            
                                                                               
Ströers Geschäftsaussichten für die weiteren Quartale des Geschäftsjahres 2020 
Nach einem sehr starken ersten Quartal sehen wir seit letztem Montag (16. März 
2020) einen starken Einfluss der Coronakrise auf unser OOH-Kampagnengeschäft,  
vor allem bei unseren nationalen Kunden, aufgrund des massiv eingeschränkten   
öffentlichen Lebens vor dem Hintergrund der öffentlichen Auflagen in           
Deutschland, wie auch im übrigen Europa und sogar weltweit. Die Einschränkung  
des öffentlichen Lebens führt zu einer deutlich geringeren Reichweite der OOH  
Produkte und weniger Reichweite führt zwangsläufig zu sinkenden Umsätzen im    
Bereich OOH. Der sich daraus ergebende Effekt auf die Umsatz- und              
Ergebnisentwicklung der Gesellschaft lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht   
vollständig quantifizieren. Somit ist aktuell auch keine abschließend          
verlässliche Vorhersage der Geschäftsentwicklung für das Jahr 2020 möglich.    
Diese vorübergehende, zeitlich begrenzte Entwicklung wird aber eindeutig dazu  
führen, dass Ströer nicht in der Lage sein wird, die vor der Coronakrise       
gegebene Prognose eines mittleren einstelligen organischen Umsatz- und         
adjustierten EBITDA-Wachstums für das Jahr 2020 zu erreichen.                  
                                                                               
Ab 2021 erwarten wir aus heutiger Sicht keine negativen Auswirkungen der       
Coronakrise auf unsere mittelfristigen Geschäftserwartung.                     
                                                                               
Wir planen, ein detaillierteres Update zur aktuellen Geschäftsentwicklung für  
das Jahr 2020 am 30. März zusammen mit unseren endgültigen Zahlen für das      
Gesamtjahr 2019 bekannt zu geben.                                              
                                                                               
Ströers OOH plus Strategie beweist seine einzigartige Stärke auch in Zeiten von
Corona                                                                         
Unsere einzigartige OOH-plus-Strategie schützt auch in dieser Situation unsere 
Cashflows, indem sie die vorübergehende Schwäche unserer OOH-Reichweite        
teilweise durch einen signifikanten Anstieg unserer Inhome-/Online-Reichweite  
ausgleicht. Das Ströer-Flaggschiffportal t-online.de, eine der führenden       
deutschen Websites, hat seine Reichweite in der Krise beispielsweise um ca. 30 
Prozent gesteigert!                                                            
                                                                               
Gleichzeitig erwarten wir für das Geschäftsjahr 2020 bei ASAM aus heutiger     
Sicht eine sehr robuste Entwicklung auf Vorjahresniveau und bei Statista       
weiteres Wachstum trotz der Coronakrise.                                       
                                                                               
Ströers besonderes OOH Businessmodel sichert Cashflows auch in der Krise       
Neben den positiven Auswirkungen der Krise auf unser Online-Reichweite möchten 
wir einige wichtige und Ströer spezifische Aspekte hervorheben, die unseren    
OOH-Cashflow in den kommenden Monaten absichern werden:                        
                                                                               
Auf der Umsatzseite:                                                           
                                                                               
A) Am wichtigsten ist hier unser starkes lokales OOH-Geschäft, bei dem die     
permanente, ganzjährig gebuchte Werbung einen hohen Anteil von 40 Prozent an   
den gesamten lokalen Werbeumsätzen ausmacht. Zum Vergleich: Der nationale      
Umsatz hat nur einen Anteil von 6 Prozent Dauerwerbung bezogen auf den gesamten
nationalen Umsatz. Daraus resultiert ein Anteil von ca. 22 Prozent an          
dauerhaften und bereits bestätigten OOH-Umsätzen, die nicht von der Coronakrise
beeinflusst werden.                                                            
                                                                               
B) Das bereits gebuchte Kampagnengeschäft für unser zweites Quartal 2020 ist im
deutschen Markt zusätzlich durch ein starkes Stornierungsverbot geschützt, das 
bereits gebuchte Umsätze im Durchschnitt 60 Tage im Voraus absichert. Dadurch  
haben wir bereits ca. 50 Prozent des ursprünglich erwarteten OOH-Umsatzes für  
das 2. Quartal in unseren Büchern fixiert. Für das dritte Quartal erwarten wir,
im Vergleich zur aktuellen Situation, ein deutlich verbessertes                
Geschäftsumfeld.                                                               
                                                                               
Auf der Kostenseite:                                                           
                                                                               
C) Ströers Aufwendungen für die Reinigung, die Wartung, den Motivwechsel und   
den Auf- und Abbau der Werbeträger sind bereits vor über 10 Jahren vollständig 
an Subunternehmer ausgelagert worden und daher hoch flexibel.                  
                                                                               
D) Über 90 Prozent der von Ströer zu entrichtenden Mieten für OOH Werbeträger  
werden hauptsächlich in einem Umsatzanteilsverfahren einnahmenbasiert ermittelt
und atmen daher parallel mit der Einnahmenentwicklung - nach oben wie nach     
unten. In den Fällen, in denen Ströer eine Fest- oder Mindestmiete zahlt,      
erwarten wir, dass wir unsere Miete entsprechend der vorübergehend deutlich    
reduzierten Reichweiten senken und haben bereits erste Vereinbarungen mit      
einigen Vermietern erzielen können.                                            
                                                                               
Ströers unverzügliche Maßnahmen im Zusammenhang mit der Coronakrise            
Aufgrund einer mehrwöchigen Vorbereitungsphase, nach den Vorkommnissen im      
chinesischen Markt, hat das Ströer Management-Team bereits in den ersten 72    
Stunden nach Ausbruch der Coronakrise unter anderem folgende Maßnahmen         
ergriffen:                                                                     
                                                                               
A) Strenge Überwachung aller Gesundheitsfragen und Umsetzung sowohl proaktiver 
als auch reaktiver Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter (Beginn bereits Mitte  
Februar) B) Umsetzung strenger Richtlinien für das Home-Office, wobei mehr als 
90% des Personals jetzt voll einsatzfähig sind und von zu Hause aus arbeiten   
(außer Call-Center)                                                            
C) Kommunikation mit allen Banken des Ströer-Kreditkonsortiums zur Diskussion  
von Stressszenarien                                                            
D) Straffes Cash-Management                                                    
E) Überprüfung aller relevanten rechtlichen Angelegenheiten, einschließlich    
Ströers Position zu Mietverpflichtungen, Schuldverträgen und                   
Kommunikationsverantwortung F) Vorbereitung weiterer Maßnahmen, einschließlich 
Gespräche mit Regierungsstellen über Kurzarbeit                                
G) Die Hauptversammlung einschließlich Gewinnverwendungsbeschluss wird in das  
2. Halbjahr 2020 verschoben und es wird geprüft, ob ein von der                
Dividendenpolitik abweichender Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet werden  
soll. H) Taskforces in allen Geschäftsbereichen zur täglichen Überwachung von  
Veränderungen und zur Diskussion von Sofortmaßnahmen                           
                                                                               
Ströers solide Finanzlage                                                      
Im Rahmen seiner langfristig zugesagten Kreditfazilität verfügt Ströer aktuell 
über freie Kreditlinien in einem Umfang von über 400 Mio. Euro und ist damit   
für alle derzeit absehbaren Krisenszenarien im Rahmen der Coronakrise bestens  
ausgestattet. Zudem lag die Leverage Ratio (Verschuldungsgrad) zum Ende des    
Jahres 2019 bei nur 1,44 und damit deutlich unter dem eigentlich angestrebten  
Leverage von ca. 2,5.                                                          
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Kontakt:                                                                       
Pressekontakt:                                                                 
Marc Sausen                                                                    
Ströer SE & Co. KGaA                                                           
Leiter der Konzern-Kommunikation                                               
Ströer-Allee 1 | 50999 Köln                                                    
Telefon: 02236 / 96 45-246                                                     
Fax: 02236 / 96 45-6246                                                        
E-Mail: info@stroeer.de                                                        
                                                                               
IR Kontakt:                                                                    
Christoph Löhrke                                                               
Ströer SE & Co. KGaA                                                           
Head of Investor & Credit Relations                                            
Ströer-Allee 1 | D-50999 Köln                                                  
Telefon: +49 (0)2236 / 96 45-356                                               
E-Mail: CLoehrke@stroeer.de                                                    
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19.03.2020 CET/CEST Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche        
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.       
Medienarchiv unter http://www.dgap.de                                          
                                                                               
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Sprache:     Deutsch                                                           

Unternehmen: Ströer SE & Co. KGaA                                              

             Ströer Allee 1                                                    

             50999 Köln                                                        

             Deutschland                                                       

Telefon:     +49 (0)2236.96 45 0                                               

Fax:         +49 (0)2236.96 45 299                                             

E-Mail:      info@stroeer.de                                                   

Internet:    www.stroeer.com                                                   

ISIN:        DE0007493991                                                      

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Börsen:      Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in   
             Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart, Tradegate        
             Exchange                                                          

EQS News ID: 1002523                                                           







                                       

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1002523  19.03.2020 CET/CEST