FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem deutlichen Kursanstieg sieht das Analysehaus Kepler Cheuvreux bei der Ströer-Aktie kaum noch Luft nach oben. Auf einem Bewertungsniveau nahe historischer Höchststände halte er einen weiteren Anstieg für eher unwahrscheinlich, schrieb Analyst Craig Abbott in einer Studie vom Montag. Er gab deshalb seine bisherige Kaufempfehlung für die Papiere des Werbespezialisten auf und stufte die Papiere auf "Hold" ab.

Abbott glaubt zwar an derzeit robuste Geschäfte, zeigt sich über 2017 hinaus aber weniger optimistisch, dass Ströer das bisherige Wachstumstempo beibehalten kann. Allein schon wegen einer höheren Vergleichsbasis aus dem Vorjahr dürfen die Wachstumsraten nicht mehr ganz so schwungvoll ausfallen, betonte er.

Eine abflachende Margendynamik, zunehmende Bedenken vor verschärften Datenschutzbestimmungen und erste Anzeichen für einen herausfordernden deutschen Werbemarkt führte er als Punkte auf, die gegen eine weitere Kursrally sprechen.

Das Kursziel für den Werbespezialisten hob Abbott in seiner Studie jedoch leicht von 56,50 auf 60 Euro an. In seinem Modell berücksichtigte er dabei erstmals jüngste Zukäufe sowie den Rückzug vom Außenwerbemarkt in Istanbul. Seine Gewinnschätzungen je Aktie für 2018 und 2019 seien daraufhin um 3,6 beziehungsweise 1,3 Prozent gestiegen.

Mit dem neuen Kursziel liegt er nun weniger als 5 Prozent über dem aktuellen Kurs von 57,24 Euro. Entsprechend liege die Einstufung nun bei "Hold", bei der Kepler Cheuvreux auf Sicht der nächsten zwölf Monate mit einem absoluten Aufwärtspotenzial der Aktie von weniger als 10 Prozent rechnet./tih/she/das

Analysierendes Institut Kepler Cheuvreux.