LONDON (dpa-AFX) - Die britische Bank Standard Chartered hat im ersten Quartal trotz einer stark erhöhten Risikovorsorge für Kreditausfälle infolge der Corona-Pandemie mehr verdient als erwartet. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern fiel um zwölf Prozent auf 1,22 Milliarden Dollar (rund 1,13 Mrd Euro), wie die stark in Asien engagierte Großbank am Mittwoch in London mitteilte. Die Risikovorsorge habe in den ersten drei Monaten des Jahres bei fast einer Milliarde Dollar gelegen. Vor einem Jahr hatte sie nicht einmal bei 100 Millionen Dollar gelegen.

Experten hatten damit gerechnet, dass der Gewinn noch stärker fällt. Da die Bank einen Großteil ihres Geschäfts in Asien macht, hatte sie bereits Ende Februar wegen der Folgen der rasanten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus das Gewinnziel im laufenden Jahr gekappt und das Renditeziel verschoben./zb/stk