Interlaken (AWP) - Seit Mitte April ist der Thurgauer Zugbauer Stadler Rail an der Schweizer Börse kotiert. Der Start ist geglückt, die Aktie hat vom Ausgabepreis aus seither knapp einen Fünftel dazugewonnen. Stadler-Chef Peter Spuhler will nun die nächsten Wachstumsschritte angehen, wie er am Freitag am Swiss Economic Forum (SEF) in Interlaken im Gespräch mit AWP erklärte.

Zuletzt hat das Unternehmen mit guten Nachrichten aus Deutschland auf sich aufmerksam gemacht. Wie letzte Woche in den Medien bekannt wurde, hat Stadler Rail einen Grossauftrag zur Lieferung von 1'500 Wagen für die Berliner U-Bahn erhalten. Gegen diesen Entscheid hat die Konkurrenz offenbar Rekurs eingelegt.

Auftrag aus Berlin wäre grösster der Geschichte

"Dazu kann ich ihnen nicht mehr sagen, als das, was in der Berliner Presse geschrieben wird", erklärte Spuhler. Doch falls Stadler den Auftrag tatsächlich erhält, wäre es der grösste Auftrag in der Geschichte des Unternehmens. "Für die Auslastung des Berliner Werks wäre dies ideal. Für die Berliner U-Bahnen liefern wir bereits 54 Fahrzeuge", ergänzte Spuhler.

Zufrieden zeigte sich Spuhler mit dem Börsengang, den das Unternehmen Mitte April gewagt hatte. Damit habe Stadler die Basis für die nächsten Wachstumsschritte gelegt, sagte Spuhler. Auch der Bekanntheitsgrad der Firma wuchs dadurch. "Ausserdem gelten die Börsenanforderungen, die es zu erfüllen gilt, vor allem für Kunden in Märkten wie USA oder Grossbritannien als Gütesiegel."

Mit neuen Produkten sieht Spuhler in Europa gute Chancen, Marktanteile zu gewinnen. Zudem wachse die Gruppe mit dem neuen Werk in den USA. Asien sei hingegen ein schwieriger Markt, solange Stadler keine Basis vor Ort habe. "Wir haben es einige Male versucht und sind dabei jedes Mal mit einer blutigen Nase zurückgekommen. Asien ist vorläufig kein Thema für uns", erklärte der Stadler-Chef.

(Das vollständie Interview ist auf dem Premium-Dienst erschienen)

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