BAD VILBEL (dpa-AFX) - Der von Finanzinvestoren gekaufte Arzneihersteller Stada hat nach langem Übernahmeringen wieder in ruhigeres Fahrwasser zurückgefunden. Nach etlichen Querelen und Chefwechseln im Zuge des Verkaufs an die Finanzinvestoren Bain und Cinven im Sommer 2017 hat der Konzern die Markenrechte an der Sonnenmilch Ladival zurückgekauft, neue Medikamente in den Vertrieb gebracht, Vorwürfe gegen frühere Vorstände ausgeräumt und Privataktionäre abgefunden.

Wie das Geschäft 2018 im ersten vollen Jahr unter den neuen Eignern verlief, berichtet Stada am Dienstag (7.30 Uhr). 2017 hatte der Grippostad-Hersteller den Umsatz mit rezeptfreien Arzneien und Nachahmermedikamenten um 8 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro gesteigert. Hohe Kosten für die Übernahme in Höhe von 45 Millionen Euro und mehr als 10 Millionen Euro für Abfindungen an frühere Vorstände drückten aber den Gewinn.

Unter dem seit September amtierenden Vorstandschef Peter Goldschmidt will sich Stada als dritte Säule auf Spezialpharmazeutika etwa gegen Krebs und Diabetes, zur Schmerzbehandlung und in der Augenheilkunde konzentrieren. Unter den Anbietern von Nachahmermedikamenten - Kopien von Arzneien nach Ablauf des Patentschutzes - traut sich das Unternehmen eine Spitzenposition unter den Top 3 in Europa zu./als/DP/nas