Sony will Halbleitersparte trotz Druck von Investor behalten
Am 17. September 2019 um 09:45 Uhr
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NEW YORK (dpa-AFX) - Der japanische Elektronikkonzern Sony stellt sich gegen eine Investoren-Forderung nach einer Abspaltung des Halbleitergeschäfts. Der Vorstand habe einstimmig beschlossen, dass der Erhalt der Sparte die beste Strategie sei, um den Unternehmenswert langfristig zu steigern, hieß es am Dienstag in einem Brief des Vorstandsvorsitzenden Kenichiro Yoshida an die Aktionäre. Mittel- bis langfristig dürften die aus der Sparte generierten Mittel denn auch die darin nötigen Investitionen tragen.
Der aktivistische Finanzinvestor Third Point hatte zuletzt nach einem Milliarden-Investment in den japanischen Konzern eine Abspaltung der "Imaging & Sensing Solutions" genannten Sparte gefordert. Seiner Einschätzung nach sei die Sparte sowie der ganze Konzern unterbewertet. Er forderte daher, die Sparte abzuspalten und unter dem Namen "Sony Technologies" an die Börse in Japan zu bringen. Sony selbst sollte als "führendes globales Unterhaltungsunternehmen" neu ausgerichtet werden. Daneben empfahl der Investor den Verkauf der Anteile an Sony Financial, M3 Inc, Olympus und Spotify.
Die von US-Investor Dan Loeb gegründete Gesellschaft Third Point beteiligt sich an Unternehmen, um dann häufig einen Umbau der Konzerne und die Abspaltung nicht Gewinn bringender Geschäftsbereiche zu verlangen. Ziel solcher Forderungen war zuletzt etwa der Nahrungsmittelkonzern Nestlé, in den sich Third Point 2017 eingekauft hatte./kro/men
Die Sony Group Corporation (ehemals Sony Corporation) ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Elektronik- und Unterhaltungsprodukten. Der Nettoumsatz gliedert sich wie folgt nach Geschäftsbereichen: - Verkauf von Spielen (28,9%): Spielkonsolen, Software und Verbrauchsmaterial; - Verkauf von Multimediaprodukten (21,1%): Fernsehgeräte (37,3% des Umsatzes), mobile Telekommunikationsgeräte (18,8%), Foto- und Videokameras (17,7%), Audio- und Videogeräte (16,5%) und Sonstiges (9,7%); - Musikproduktion und -vertrieb (10,3%; Sony Music Entertainment); - Verkauf von Bildgebungs- und Sensoriklösungen (10,4%); - Filmproduktion und -vertrieb sowie TV-Ausstrahlung (8,4%): hauptsächlich im Auftrag von Sony Pictures und Columbia Pictures tätig; - Sonstiges (2,4%). Die restlichen Umsätze (18,5%) stammen aus dem Bereich Finanzdienstleistungen. Der Nettoumsatz teilt sich geographisch wie folgt auf: Japan (32,9%), China (8,5%), Asien/Pazifik (9,6%), die Vereinigten Staaten (23,9%), Europa (20,2%) und Sonstige (4,9%).