Stäfa (awp) - Der Hörsystem-Hersteller Sonova hat im ersten Halbjahr 2018/19 sowohl Umsatz und Gewinn gesteigert. Allerdings konnten die Erwartungen der Analysten mit dem Zahlenkranz nicht ganz erreicht werden. Am Ausblick für das Gesamtjahr hält das Unternehmen trotzdem fest.

Konkret legte der Umsatz von Sonova im ersten Halbjahr gegenüber der Vorjahresperiode um 4,0 Prozent auf 1,30 Milliarden Franken zu. In Lokalwährungen (LW) betrug das Wachstum 2,1 Prozent, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Das organische Wachstum lag derweil noch bei einem Wert von 2,6 Prozent, was im Vergleich zur Vorjahresperiode einer Wachstumsverlangsamung gleichkommt.

Während der Anstieg im Hörgeräte-Segment im Vorfeld der Produktlancierung von Phonak Marvel erwartungsgemäss moderat ausgefallen sei, habe eine gute Entwicklung bei den Umsätzen mit neuen Systemen im Cochlea-Implantate-Segment immerhin zu starkem Wachstum geführt, hiess es. Mit Marvel soll eine direkte Übertragung von Musik, Telefonaten oder Video-Inhalten via Bluetooth auf beide Hörgeräte eines Nutzers möglich werden.

Der bereinigte Betriebsgewinn (EBITA) legte um 7,6 Prozent auf 251,3 Millionen Franken zu, die entsprechende Marge erreichte einen Wert von 19,3 Prozent. Im Vorjahr hatte der Hörgerätebauer hier einen Wert von 18,6 Prozent erreicht gehabt. Unter dem Strich blieb schliesslich ein um 6,5 Prozent höherer Reingewinn von 193,4 Millionen.

Konsenserwartungen nicht ganz erreicht

Damit hat das Unternehmen die Konsenserwartungen des Marktes ausser mit dem Umsatz nicht ganz erreicht. Im Durchschnitt (AWP-Konsens) war mit einem Umsatz von 1,30 Milliarden bzw. einem EBITA von 266,0 Millionen Franken gerechnet worden. Den Reingewinn hatten die Experten mit 200,6 Millionen Franken veranschlagt gehabt.

Die Resultate im Halbjahr haben keine Auswirkungen auf den Ausblick des Unternehmens. Hier geht Sonova nach wie vor von einem organischen Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent aus, beziehungsweise einem Nettowachstum von 2 bis 4 Prozent nach Verkäufen von Unternehmensteilen und Restrukturierungen. Beim EBITA wird eine Steigerung von immerhin 6 bis 9 Prozent jeweils in Lokalwährungen in Aussicht gestellt.

Mittelfristig geht das Unternehmen bisher von einem jährlichen Umsatzwachstum von 5 bis 7 Prozent aus. Der EBITA soll jährlich um 7 bis 11 Prozent zulegen. Im aktuellen Communiqué wurden die mittelfristigen Ziele allerdings nicht erneut erwähnt.

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