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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Eine starke Geschäftserholung bei der Darmstädter Software hat am Dienstag deren Aktien kräftig Schwung verliehen. Im freundlichen Gesamtmarkt gewannen sie kurz nach dem Handelsauftakt 9,89 Prozent auf 29,77 Euro. Damit befinden sie sich weiter auf dem Weg der Erholung. Endlich gelang auch wieder der Ausbruch über die exponentielle 200-Tage-Linie, die unter charttechnisch interessierten Anlegern als Indikator für den langfristigen Trend gilt.

Seit Jahresbeginn haben sich die Anteile schwach entwickelt - selbst nach dem Kurssprung vom Dienstag summiert sich das Minus 2019 immer noch auf knapp sechs Prozent. Vor allem im Juli war die Talfahrt steiler geworden, als der Softwarekonzern seine Ziele für die Sparte mit Integrationssoftware Digital Business Platform (DBP) deutlich zusammengestrichen hatte. Mitte August waren die Papiere dann auf 22,80 Euro gesackt. So wenig hatten sie zuletzt vor vier Jahren gekostet.

Sowohl bei Analysten als auch Marktteilnehmern kam das aktuelle Zahlenwerk zum dritten Quartal des Softwarekonzerns nun gut an. Besonders positiv sei vor allem die Erholung im Geschäftsbereich DBP ohne das Cloud-Geschäft und den Bereich Internet der Dinge (IoT), sagte ein Händler. Zu verdanken sei dies vor allem der Stabilisierung in Nordamerika.

"Ein fast perfektes Quartal", urteilte auch Analyst Knut Woller von der Baader Bank. Nach den zur Halbjahresbilanz gesenkten Zielen für die DPB-Sparte zeigten die aktuellen Zahlen nun die ersten Erfolge des neuen Managements, das Blatt zu wenden und DBP zum Wachstum zurückzuführen.

Auch Analystin Stacy Pollard von der US-Bank JPMorgan lobte die wieder starke Umsatzentwicklung, die die Erwartungen getoppt habe. Allerdings zeige sich diese Entwicklung noch nicht in demselben Maße in den Zukunftsbereichen, sondern bislang vor allem in der Datenbanksparte Adabas & Natural. Es bleibe daher "abzuwarten, bis das Digitalgeschäft und der Geschäftsbereich IoT die Führungsrolle übernehmen". Zudem, so ergänzte ein weiterer Marktbeobachter anlässlich des starken dritten Quartals, könnte das vierte Quartal eventuell nicht mehr so stark ausfallen./ck/men/mis

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