(neu: Kurs, Analysten, mehr Details)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Kehrseite des neuen Wachstumskurses hat die Aktien der Software am Donnerstag zeitweise das komplette Kursplus des bisherigen Jahres gekostet. Die Papiere der Darmstädter sackten um bis zu 9,5 Prozent auf 30,46 Euro ab, bevor das Minus auf zuletzt rund 6 Prozent zusammenschmolz.

Im Fokus stünden die schwächeren Signale für die Profitabilität, erklärte Analyst Gautam Pillai von Goldman Sachs. Denn das Unternehmen stellt die Weichen neu, was zunächst Geld kosten wird. Pillai geht davon aus, dass die Gewinnerwartungen am Markt um einen einstelligen Prozentbetrag gekappt werden.

Auch seine Kollegin Stacy Pollard von JPMorgan sprach von einem sehr durchwachsenen Ausblick: Dabei liege die für 2019 avisierte Marge des operativen Ergebnisses (bereinigtes Ebita) mit 28 bis 30 Prozent klar unter den Markterwartungen, die mit 31,6 Prozent bislang knapp über dem Vorjahresniveau gelegen habe.

Besser klinge da das mittelfristige Ziel, den operativen Barmittelzufluss um 5 bis 10 Prozent zu steigern, so die JPMorgan-Expertin. Allerdings sei das genaue Timing hierfür unklar.

Der seit August amtierende neue Vorstandschef Sanjay Brahmawar will den Konzern durch einen Umbau von Strukturen und eine stärkere Verlagerung auf Mietsoftware wieder auf die Wachstumsschiene führen. Mittelfristig soll das Unternehmen bis 2023 im Digitalgeschäft um jährlich im Schnitt mehr als 10 Prozent wachsen, der Anteil wiederkehrender Erlöse soll hier auf 85 bis 90 Prozent des Umsatzes steigen./ag/mis/jha/

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