(neu: Kurs aktualisiert und weiterer Analystenkommentar)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine erfreuliche Gewinnentwicklung im zweiten Quartal hat den Aktionären der Software am Mittwoch nicht ausgereicht. Eine enttäuschende Entwicklung beim wichtigen Wachstumstreiber - Software für das sogenannte Internet der Dinge (IoT) und dem Geschäft über die Vermietung von Software (Cloud) - ließ die Papiere nach solidem Start schnell ins Minus abrutschen. Am Ende stand ein Verlust von 6 Prozent zu Buche.

Im Geschäft mit Software für die Integration digitaler Prozesse fanden Marktbeobachter bei dem Zahlenwerk des Softwarekonzerns ein Haar in der Suppe. Ein überraschend hoher operativer Gewinnanstieg sei eher den etablierten, perspektivisch aber weniger interessanten Softwarelösungen wie etwa Datenbanksystemen zu verdanken, hieß es. UBS-Analyst Michael Briest betonte daraufhin, dass die Zusammensetzung der Ergebnisse einige Anleger enttäuschen dürfte.

"Die digitale Wachstumsmaschine des Softwareunternehmens hat nicht geliefert", schrieb daraufhin Barclays-Experte Gerardus Vos. Stacy Pollard von der US-Bank JPMorgan forderte im Bereich Internet der Dinge und bei Cloud-Angeboten eine bessere Entwicklung ein, auch wenn die allgemeine Gewinnentwicklung bei dem Darmstädter Softwarekonzern positiv zu werten sei.

Vorbörslich hatte es noch danach ausgesehen, als ob es die Aktie der Software AG mit einer positiven Kursreaktion über die 200-Tage-Durchschnittslinie schaffen könnte, die aktuell bei 43,18 Euro verläuft. Am Vortag hatte sich diese Hürde noch als zu hoch erwiesen. Bei Charttechnikern gilt sie als Indikator für den langfristigen Trend und damit für weiteren Kursspielraum.

Analyst Harald Schnitzler von der DZ Bank blieb derweil gelassen, er bestätigte die Papiere mit "Kaufen". Zwar sei das Wachstum mit Cloud-Angeboten und mit Software für das Internet der Dinge nicht so stark gewesen wie erwartet. Die kommenden Quartale dürften aber wieder ein stärkeres Wachstum zeigen./tih/bek/he