Der Leitindex SMI, der zum Wochenauftakt noch ein neues Rekordhoch erklommen hatte, sank um 0,4 Prozent auf 10.020 Punkte. Vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) agierten viele Anleger vorsichtig, um nicht auf dem falschen Fuss erwischt zu werden. Zudem sei manch ein Investor inzwischen skeptisch, dass weitere Zinslockerungen die strauchelnde Konjunktur stimulieren können. Im Markt gilt es als sicher, dass die EZB am Donnerstag den Leitzins senken wird.

Auf dem Index lasteten in erster Linie kräftige Einbussen der Schwergewichte. So rutschten die Anteile der Pharmakonzerne Novartis und Roche 1,4 und 0,3 Prozent ab. Die Aktien des Lebensmittelkonzerns Nestle ermässigten sich um 1,6 Prozent. Diese als defensiv geltenden Anlagen waren in den letzten Wochen wegen der Unsicherheiten im Zusammenhang etwa mit dem US-chinesischen Zollstreit oder dem Brexit gefragt. An die Spitze der Verlierer setzte sich der Pharmazulieferer Lonza mit einem Kursabschlag von 5,3 Prozent.

Zu den Gewinnern gehörten die Bankaktien Credit Suisse und UBS sowie konjunktursensitive Titel wie der Elektrotechnikkonzern ABB, der Personaldienstleister Adecco und der Zementhersteller LafargeHolcim.

Am breiten Markt stiegen die Sunrise-Aktien um 2,3 Prozent. Mitten im Streit um die milliardenschwere Übernahme des Kabelnetzbetreibers UPC hat der Telekomkonzern einem Insider zufolge einen streitbaren neuen Grossaktionär bekommen - den aktivistischen Investor Active Ownership Capital (AOC).