SMA rechne damit, dass sich der Preiskampf mit den chinesischen Rivalen in den kommenden Monaten noch verschärfe, sagte Finanzvorstand Ulrich Hadding am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. "Die chinesische Regierung hat den Solarausbau gebremst, daher drängen die chinesischen Produzenten verstärkt auf die Auslandsmärkte." Das werde die Preise für die gesamte Produktpalette im nächsten Jahr um mindestens 15 bis 20 Prozent drücken. Auf dieses Preisniveau stelle sich SMA mit dem Stellenabbau nun ein.

Der Wechselrichter-Produzent will insgesamt 425 Stellen abbauen. Etwa 300 davon entfallen durch einen Management-Buyout in China. SMA konzentriert seine Produktion künftig auf die Standorte in Kassel und Krakau. Die im Kleinwertesegment SDax gelisteten Aktien lagen zwei Prozent im Plus.

Für die Restrukturierung nimmt SMA nach den Worten des Finanzchefs 45 bis 47 Millionen Euro in die Hand, die noch in diesem Jahr verbucht würden. 2019 solle dann die Rückkehr in die Gewinnzone vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gelingen. "Nach der Rückkehr in die Gewinnzone auf Ebitda-Basis im kommenden Jahr erwarten wir 2020, die Profitabilität auch auf Ebit-Basis zu erreichen", sagte Hadding. Ihn stimme die Projektpipeline vor allem im Geschäft mit Stromspeichern zuversichtlich, den Umsatz im nächsten Jahr um 120 Millionen Euro zu steigern.

Der Finanzchef bekräftigte die zuletzt zum wiederholten Mal reduzierte Prognose für 2018, die einen Umsatz zwischen 760 und 780 Millionen Euro und einen operativen Verlust (Ebitda) im mittleren bis oberen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich vorsieht. SMA hat bereits mehrfach seine Jahresziele reduziert. Ursprünglich peilte der Vorstand einen Umsatz von 900 Millionen bis eine Milliarde Euro und ein Ebitda von 90 bis 100 Millionen Euro an.