(Neu: Kurs aktualisiert, durchschnittliche Analystenschätzung im zweiten Absatz ergänzt)

SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Wer anfangs viel Geld einnimmt, muss letztlich auch viel Geld liefern. Bei großen Hoffnungsträgern mit Milliardenbewertung, wie dem Software-Unternehmen Slack, führen so selbst kleine Enttäuschungen zu großen Verwerfungen an der Börse. So ging es mit der Aktie des Büro-Nachrichtendienstes im frühen Donnerstagshandel um 15,96 Prozent bergab. Slack hatte seine Umsatzziele nicht ganz so stark hochgeschraubt, wie am Markt erhofft.

Für das Geschäftsjahr 2020 geht das Unternehmen nun von einem Umsatz zwischen 603 und 610 Millionen US-Dollar aus. Zuvor hatte es 590 bis 600 Millionen angepeilt. Die Analysteschätzungen beliefen sich im Schnitt auf zuletzt gut 611 Millionen Dollar.

Das Wachstum großer, zahlungskräftiger Kunden konnte Slack im zweiten Quartal mit 75 Prozent nicht mehr ganz so stark ankurbeln wie im Vorjahr. Damals ging es bei jenen Kunden, die regelmäßig mehr als 100 000 Dollar Umsatz pro Jahr einbringen, noch um 97 Prozent nach oben.

Der Erlös legte im zweiten Geschäftsquartal bis Ende Juli im Vorjahresvergleich dennoch um 58 Prozent auf 145 Millionen Dollar zu. Dies war deutlich mehr als Beobachter auf dem Schirm hatten. Der Verlust je Aktie von 14 Cent fiel somit auch spürbar niedriger aus als gedacht. Für das gesamte Geschäftsjahr prognostiziert Slack einen Verlust von maximal 42 Cent je Aktie.

Slack war im Juni an die Börse gegangen. Der erste Kurs in Höhe von 38,50 US-Dollar lag fast 50 Prozent über dem Referenzkurs von 26 Dollar, den der Börsenbetreiber New York Stock Exchange festgesetzt hatte. Seitdem ist die Aktie stetig gesunken./kro/la/mis