MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Holding des oberbayerischen Mittelständlers SKW Stahl-Metallurgie hat nach internen Streitereien wegen hoher Schulden Insolvenz angemeldet. Der Vorstand will das Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung abwickeln, die Geschäfte sollen weiterlaufen. Das erklärte er am Mittwoch in München. SKW stellt Spezialchemie für die Stahlindustrie her. Weltweit beschäftigt das Unternehmen etwa 560 Mitarbeiter, davon nur 13 bei der Holding.

SKW hatte sich bei der Expansion in Bhutan und Schweden hoch verschuldet, wie aus den Informationen auf der Unternehmenswebsite hervorgeht. Deswegen lag der Vorstand lange mit der früheren Vorstandschefin im Clinch, die Auseinandersetzungen mit dem früheren Aufsichtsratschef sind immer noch nicht beendet und laut Unternehmen Auslöser des Insolvenzantrags beim Münchner Amtsgericht.

Der frühere Aufsichtsratschef ist maßgeblicher Aktionär und hatte seinen Posten 2016 aufgegeben, gehört dem Gremium aber immer noch als einfaches Mitglied an. Der Vorstand beschuldigte den Aktionär, die eigentlich bereits vereinbarte Sanierung zu blockieren./cho/DP/tos