Sowohl der Umsatz als auch die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) lägen in diesem Jahr in der unteren Hälfte der bisher prognostizierten Spannen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in München mit. Vorstandschef Christoph von Plotho will nun an den Personalkosten sparen. "Wir arbeiten stark an unserer Kostenbasis und unserer Produktivität", erklärte er. Wegen der schwachen Auslastung sei in Deutschland die Zahl der Leiharbeiter im Vergleich zum Höchststand von 700 um rund die Hälfte reduziert worden. Auch im Werk Portland in den USA würden derzeit Stellen gestrichen.

Die Lager von Siliziumscheiben, aus denen Chips gestanzt werden, seien immer noch voll, erklärte von Plotho. "Wir sehen hier kurzfristig keine nennenswerte Besserung und damit auch keine nennenswerten Wachstumsimpulse", sagte der Manager. In den ersten neun Monaten sank der Umsatz von Siltronic um knapp zehn Prozent auf 966 Millionen Euro, im dritten Quartal lag das Minus sogar bei 21 Prozent. Das operative Ergebnis (Ebitda) brach von Januar bis September um 26 Prozent auf 319 Millionen Euro ein, im dritten Quartal allein um 43 Prozent.

Siltronic rechnet nun damit, dass der Umsatz im Gesamtjahr eher um 15 als um zehn Prozent sinken wird. Die Rendite vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) werde eher bei 30 als bei 35 Prozent liegen. Das hätten die Analysten aber schon erwartet, erklärte Siltronic. Nach neun Monaten erreichte die Ebitda-Marge 33 Prozent. Die im Nebenwerteindex MDax geführte Aktie stieg um 1,6 Prozent auf 80,52 Euro.