Zürich (awp) - Die Aktien von Sika verlieren am Mittwochmorgen überdurchschnittlich an Boden. Der Bauchemikalienhersteller hat eine Pflichtwandelanleihe im Umfang von 1,3 Milliarden Franken zur Finanzierung der Übernahme von Parex platziert, womit er diese Transaktion mit einem höheren Eigenmittelanteil bezahlt, als Marktteilnehmer erwartet hatten.

Bis gegen 9.55 Uhr verlieren die Valoren von Sika 3,6 Prozent auf 130,10 Franken, während der Gesamtmarkt (SMI) lediglich 0,16 Prozent tiefer steht. Gehandelt wurde bis zu diesem Zeitpunkt fast schon das Volumen eines durchschnittlichen Handelstags.

Sika refinanziert die geplante Übernahme von Parex zum Preis von 2,5 Milliarden Franken zu rund 50 Prozent mit einer Pflichtwandelanleihe. Der Umfang des für die Finanzierung verwendeten Eigenkapitals ist damit höher ausgefallen, als Analysten erwartet hatten. So ist etwa die Experten der ZKB davon ausgegangen, dass die Transaktion mit einem Eigenkapitalanteil von lediglich 25 Prozent refinanziert werde.

Der erfolgreiche Platzierung des Wandlers ist zudem mit einer Gewinnverwässerung für die Altaktionäre verbunden. Die Analysten von Baader Helvea kalkulieren eine Verwässerung von 6 bis 7 Prozent.

Sikas Bilanz bleibe aber nach dieser Transaktion weiter stark und erlaube weitere Akquisitionen, schrieben die Analysten der Bank Vontobel. Mit der früher als erwartet erfolgten Platzierung der Pflichtwandelanleihe beseitige das Unternehmen ausserdem eine Unsicherheit für die Aktien.

sig/ra