Zürich (awp) - Anleger nehmen zu Wochenschluss ihre in den Sika-Aktien zuletzt aufgelaufenen Gewinne mit. Nach den eher verhaltenen Umsatzzahlen vom Januar verfehlte der Bauchemiehersteller nun auch die durchschnittlichen Schätzungen der Analysten zum Gewinn. Von den Zielvorgaben für das angelaufene neue Jahr hatten sich die Experten ebenfalls mehr erhofft.

Bis 9.15 Uhr sinken Sika Namen um 2,5 Prozent auf 183 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI) notiert gleichzeitig 0,48 Prozent tiefer. Händlern zufolge hatten die Sika-Papiere zuletzt ein guten Lauf, mit 189,15 Franken wurde just am Vortag das neueste Allzeithoch aufgestellt. Nun werde zu Gewinnmitnahmen geschritten, heisst es im Handel.

Analysten machen hohe Abschreibungen und Wertberichtigungen auf der übernommenen französischen Parex für das eher enttäuschende Abschneiden beim operativen Gewinn verantwortlich.

Für Gesprächsstoff sorgen nicht nur die Zahlen selbst, sondern auch die Zielvorgaben für das neue Geschäftsjahr. Die meisten Analysten hatten höhere Wachstumsraten erhofft. Denn sinkende Integrationskosten und erste Synergien aus der Grossakquisition Parex sowie rückläufige Rohmaterialpreise würden eigentlich für Sika sprechen.

Ein Fragezeichen stelle sich zudem hinter die weitere Entwicklung in China, habe Sika doch das Coronavirus explizit als Unsicherheitsfaktor genannt. Gemäss Analysten erzielt Sika 8,1 Prozent seiner Einnahmen in dem Land.

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