Nur weil das Bildgebungs-Geschäft kräftig wuchs, hielt Siemens Healthineers den Umsatz im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 (per Ende September) bei 3,3 Milliarden Euro konstant, wie der Börsenneuling am Montag in Erlangen mitteilte. Dabei bekam Siemens Healthineers den Dollar-Wechselkurs deutlich zu spüren. Ohne Währungseffekte wäre der Umsatz um fünf Prozent gewachsen. Der operative Gewinn ging um zehn Prozent auf 503 Millionen Euro zurück, weil der Dollar die Margen drückte. Vorstandschef Bernd Montag baut nun auf das traditionell starke vierte Quartal, um die Zielvorgaben zu erreichen.

"Siemens Healthineers ist operativ auf einem guten Weg", sagte Montag. Beim großen Hoffnungsträger der Diagnostik-Sparte, dem neuen Laborsystem "Atellica", braucht Healthineers aber noch Geduld. 560 der Geräte sind inzwischen installiert, doch bis das Unternehmen mit den zugehörigen Reagenzien Geld verdient, dauert es in der Regel jeweils drei bis vier Monate, wie Finanzvorstand Jochen Schmitz sagte. Immerhin 35 Prozent der Anlagen gingen an neue Kunden, deutlich mehr als geplant. Zurzeit kostet die Umstellung Marge. 800 bis 1000 Geräte sollen bis Ende September ausgeliefert sein, bis Ende 2020 sollen es 7000 sein.

Die Ziele, die sich Healthineers zum Börsengang im Frühjahr gesteckt hatte, seien erreichbar, sagte Montag. Der Umsatz soll 2017/18 ohne Währungseffekte um drei bis vier Prozent wachsen. Nach neun Monaten liegt das Plus bei vier Prozent. Die um die Kosten des laufenden Stellenabbaus in der Verwaltung und um die Kosten der Emission (41 Millionen Euro) bereinigte Umsatzrendite soll zwischen 17 und 18 Prozent liegen, obwohl Währungseffekte das Ergebnis auch im vierten Quartal in ähnlichem Maße belasten dürften wie im dritten. Zwischen April und Juni knabberten sie mit 1,4 Prozentpunkten an der Marge. Nach drei Quartalen liege sie knapp unter 17 Prozent, sagte Schmitz.

Die im Technologieindex TecDax notierte Aktie von Siemens Healthineers gab am Montag um bis zu vier Prozent nach. Am Freitag war sie auf 39,49 Euro, den höchsten Stand seit dem Börsengang, gestiegen. Siemens-Chef Joe Kaeser hatte den Wert von Healthineers schon vor der Emission auf bis zu 40 Euro je Aktie veranschlagt, musste aber wegen der Skepsis der Anleger Abstriche machen und die Papiere letztlich zu 28 Euro ausgeben. Seither ist das Papier um rund 40 Prozent gestiegen.