ZAMUDIO (dpa-AFX) - Der Windenergieanlagenbauer Siemens Gamesa hat im ersten Quartal schlechter abgeschnitten als Experten erwartet hatten. Der Umsatz sei vorläufigen Berechnungen zufolge um 12 Prozent zum entsprechenden Vorjahreswert auf 2 Milliarden Euro gesunken, teilte das Unternehmen am späten Mittwochabend in Zamudio mit. Unter dem Strich stand ein Verlust von 174 (Vorjahr: plus 18) Millionen Euro. Auch operativ verzeichnete das Unternehmen ein Minus nach einem Plus im Jahr zuvor.

Die Aktie der Spanier stürzte am Morgen nach Handelsstart zeitweise um mehr als 10 Prozent ab. Dies zog auch Aktien anderer Unternehmen der Windkraftbranche wie Nordex und Vestas deutlich in Mitleidenschaft. Analyst Akash Gupta von der Investmentbank JPMorgan relativierte jedoch in einer ersten Reaktion. Die Gründe für die Gewinnwarnung der Spanier seien zum Großteil unternehmensspezifisch, so der Experte. Verzögerungen bei der Übergabe von Projekten könnten zu erheblichen Schadenersatzansprüchen bei Kunden und damit zu Verlusten führen.

Siemens Gamesa machte für die Entwicklung spürbare und unvorhersehbare einmalige Abschreibungen von 150 Millionen Euro bei fünf Onshore-Projekten vor allem in Norwegen verantwortlich. Ungünstige Straßenverhältnisse und ein früher Wintereinbruch hätten zu Verzögerungen geführt.

Das Unternehmen senkte seine Erwartungen an die bereinigte Ebit-Marge im laufenden Jahr von zuvor 5,5 bis 7 Prozent auf 4,5 bis 6 Prozent. Das vollständige Zahlenwerk soll am 4. Februar vorgestellt werden./he/knd/jha/