Voestalpine und Thyssenkrupp testen Stahlproduktion mit Wasserstoff
Am 11. November 2019 um 15:07 Uhr
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LINZ/DUISBURG (dpa-AFX) - Der österreichische Technologiekonzern Voestalpine und der deutsche Stahlhersteller Thyssenkrupp wollen die Stahlproduktion mit Hilfe von Wasserstoff sauberer machen. Der größte deutsche Stahlhersteller hat am Montag in seinem Duisburger Werk einen Versuch gestartet, in einem Hochofen Kohlenstaub teilweise durch Wasserstoff zu ersetzen. "Wir leisten hier Pionierarbeit", sagte Thyssenkrupp-Stahlchef Premal Desai. Als erstes Unternehmen weltweit blase Thyssenkrupp Wasserstoff statt Kohle in einen laufenden Hochofen. Am Ende des Umbaus der Produktion werde "grüner Stahl stehen".
Voestalpine hat am Montag eine Pilotanlage zur weniger umweltschädlichen Stahlproduktion in Betrieb genommen. Es handle sich bei dem 18-Millionen-Projekt um die weltweit größte Wasserstoff-Elektrolyse-Anlage zur CO2-freien Stahlerzeugung, teilte das Unternehmen in Linz mit. Angesichts der Klimaziele prüfe der Konzern damit die Umsetzbarkeit einer Hybridtechnologie zwischen den mit Koks und Kohle befeuerten Hochöfen sowie Elektrolichtbogenöfen, die mit Strom und Wasserstoff aus erneuerbarer Energie betrieben werden sollen, hieß es.
Ziel von Voestalpine sei es, die unternehmensspezifischen Kohlendioxid-Emissionen bis in etwa 15 Jahren um ein Drittel zu senken. Voraussetzung sei, dass ausreichend erneuerbare Energie zu angemessenen Preisen zur Verfügung stehe, sagte Voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner.
In der Anlage, deren Herzstück von der Siemens AG kommt, wird mit Hilfe von erneuerbarer Energie Wasser in seine Grundkomponenten Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Wasserstoff soll die fossilen Energieträger langfristig verdrängen. Voestalpine ist ein wichtiger Zulieferer nicht zuletzt in der Bahn- und Flugzeugindustrie./mrd/DP/mis
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).