EU-Kommission prüft Alstom-Bombardier-Deal noch nicht
Am 18. Februar 2020 um 13:59 Uhr
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BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die geplante Übernahme des Bombardier-Zuggeschäfts durch den Hersteller Alstom wird von der EU-Kommission noch nicht geprüft. "Wir haben die Nachricht in der Presse gesehen", sagte eine Sprecherin der Brüsseler Behörde am Dienstag. Das Vorhaben sei noch nicht an die EU-Kommission notifiziert worden.
Auf die Frage, ob sie ähnliche Probleme wie bei der im vergangenen Jahr gescheiterten Übernahme der Siemens-Zugsparte durch Alstom erwarte, sagte die Sprecherin, jeder Fall müsse für sich bewertet werden. Die EU-Kommission hatte im Februar 2019 den Zusammenschluss beider Unternehmen mit der Begründung untersagt, dieser würde den Wettbewerb etwa bei Hochgeschwindigkeitszügen einschränken.
Der französische TGV-Hersteller Alstom hatte am Montag angekündigt, die Zugsparte des kanadischen Konkurrenten Bombardier zu übernehmen. Dafür werde ein Preis in der Spanne von 5,8 Milliarden bis 6,2 Milliarden Euro fällig. Der Deal soll im ersten Halbjahr kommenden Jahres endgültig abgeschlossen werden. Alstom-Chef Henri Poupart-Lafarge zeigte sich optimistisch, dass die EU-Wettbewerbshüter die Übernahme billigen./wim/DP/jha
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- medizinische Geräte (30,1%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Digitale Industrieausrüstungen (27%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (24%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,4%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (5,5%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,6%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (29,9%), Vereinigte Staaten (24%), Nord- und Südamerika (4,7%), Asien und Australien (24,8%).