FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aufsichtsratschefs deutscher Dax
Die Topverdiener der 30 deutschen Börsenschwergewichte sind damit allerdings weit entfernt von dem Rekord von 1,48 Millionen Euro, den der ehemaligen VW
Zwar fiel der Anstieg bei den obersten Aufsehern stärker aus als bei den Vorstandschefs der Dax-Konzerne, die im vergangenen Jahr auf ein Plus von 7,3 Prozent kamen. Dennoch verdienten die Unternehmenslenker im Schnitt mehr als das 14-fache. "Die Wertschätzung der Aufsichtsratsarbeit ist weiterhin gering im Vergleich zum Vorstand", kritisierte hkp-Senior Partner Joachim Kayser.
Die Anforderungen an die Chefkontrolleure und deren Arbeitsbelastung seien in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Der Aufsichtsratsvorsitzende sei mitverantwortlich für die strategische Entwicklung des Unternehmens und wende geschätzt 50 Arbeitstage für seine Aufgabe auf. Bei Banken dürfte es noch deutlich mehr sein, sagte Kayser. "Die Vergütung entspricht aber der eines Mitarbeiters aus der dritten Reihe."
Kritisch sehen die Berater auch den Trend zur reinen Festvergütung von Aufsichtsräten. Einschließlich der geplanten Änderungen bei Volkswagen
Im internationalen Vergleich steht der Verwaltungsratspräsident des Schweizer Nahrungsmittelmultis Nestlé, Peter Brabeck-Letmathe, mit 5,4 Millionen Euro an der Spitze. Auf Rang zwei folgt der frühere Bundesbank-Präsident und jetzige UBS
Die Aufgaben des Verwaltungsratspräsidenten unterscheiden sich von denen eines Aufsichtsratschefs, in der Regel ist es auch ein Vollzeitjob. "Allerdings ist das Vergütungsniveau weder allein damit noch durch die Unternehmensgröße zu erklären", erläuterte hkp-Partnerin Regine Siepmann. "Schweizer Unternehmen bewegen sich in einer historisch gewachsenen eigenen Vergütungswelt."/mar/DP/mis