IPO: Siemens bringt Medizintechnik im ersten Halbjahr 2018 an die Börse
Am 03. August 2017 um 07:09 Uhr
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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Elektronikkonzern Siemens will sein Medizintechnikgeschäft über eine Platzierung bei Investoren (IPO) an die Börse bringen. Der Börsengang sei für das erste Halbjahr 2018 vorgesehen, kündigte der zuständige Vorstand Michael Sen am Donnerstag bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal an. Siemens hatte Ende vergangenen Jahres angekündigt, eine Börsennotierung für das Geschäft anzustreben. Wie und wann diese erfolgen solle, war bislang noch offen. Neben der Option eines IPO-Verfahrens hätte Siemens die Anteile über eine Abspaltung (Spin-Off) einfach an die Aktionäre geben können. So hatte Siemens das zum Beispiel bei Osram gemacht./nas/zb
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).