LONDON (dpa-AFX) - Der an die Börse strebende Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers will künftig mindestens die Hälfte seines Gewinns als Dividende ausschütten. Angestrebt werde eine Quote von 50 bis 60 Prozent, teilte das Unternehmen am Dienstag im Rahmen seines Kapitalmarkttages in London mit. Dazu strebt der Konzern mittelfristig ein leicht höheres Wachstum an. Der Umsatz soll organisch - sprich ohne Zu- und Verkäufe sowie Währungseffekte - um 4 bis 6 Prozent zulegen.

In den vergangenen drei Jahren war der Umsatz im Durchschnitt um 3,8 Prozent gewachsen. Für das laufende Geschäftsjahr 2018 soll das Plus bei 3 bis 4 Prozent liegen. Die bereinigte Ergebnismarge erwartet Siemens Healthineers 2018 bei 17 bis 18 Prozent. Zudem sieht das Unternehmen Einsparungen von jährlich 240 Millionen Euro, die ab 2020 zum ersten Mal voll zum Tragen kommen sollen.

Siemens Healthineers kam im vergangenen Geschäftsjahr (per Ende September) auf einen Umsatz von 13,8 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis von knapp 2,5 Milliarden Euro. Mit einer Marge von 18,1 Prozent gehört die Gesellschaft zu den profitabelsten Geschäften von Siemens.

Die Medizintechnik-Sparte will im ersten Halbjahr an die Börse gehen. Analysten trauen der Siemens-Tochter einen Marktwert von insgesamt 30 bis 40 Milliarden Euro zu. Notiert werden könnten zunächst 15 bis 25 Prozent. Siemens bekräftigte, Mehrheitsaktionär bleiben zu wollen. Healthineers gilt dabei vielen schon als Dax-Kandidat.

Durch die Börsennotierung verspricht sich Healthineers mehr Flexibilität sowie mehr Möglichkeiten zur Finanzierung von Investitionen./nas/jha/