Siemens : Ehemalige Siemens-Hörgeräte-Sparte darf fusionieren
Am 14. Februar 2019 um 13:50 Uhr
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Kopenhagen/München (Reuters) - Der Fusion der ehemaligen Siemens-Hörgeräte-Sparte mit dem dänischen Rivalen Widex steht nichts mehr im Wege.
Die EU-Kommission winkte den Zusammenschluss zur weltweiten Nummer drei auf dem Hörgeräte-Markt als letzte Wettbewerbsbehörde durch, wie Widex am Donnerstag mitteilte. Das Unternehmen, das mit mehr als sieben Milliarden Euro bewertet wird, will den Marktführern Sonova und William Demant damit besser Paroli bieten. Zu der in Sivantos umbenannten ehemaligen Siemens-Sparte gehören Marken wie Signia, Audio Service und Rexton.
Hinter dem Zusammenschluss von Sivantos und Widex steht der schwedische Finanzinvestor EQT, der Siemens die Audiologie-Sparte 2015 für mehr als zwei Milliarden Euro abgekauft hatte. Die bisherigen Widex-Eigentümer, die dänischen Familien Topholm und Westermann, bleiben an dem Unternehmen beteiligt, das mit 10.000 Mitarbeitern auf einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro kommt.
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).