Tel Aviv/Zürich (awp) - Die chinesischen Grossaktionäre von SHL Telemedicine erhalten von der Übernahmekommission (UEK) keinen weiteren Aufschub für die Vorlage ihres Pflichtangebots. Ein entsprechendes Gesuch für eine weitere Verlängerung sei abgeleht worden, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Mit der vorlegenden Verfügung würden nun alle Stimmrechte und damit zusammenhängenden Rechte der Aktionäre Himalaya (Cayman Islands) TMT Fund, Himalaya Asset Management Ltd., Xiang Xu, Kun Shen und Mengke Cai mit sofortiger Wirkung bis zur Publikation eines von der Übernahmekommission genehmigten Pflichtangebotes suspendiert, so die heutige Meldung. Auch werde einer allfälligen Beschwerde die aufschiebende Wirkung entzogen.

Seit 2016 haben die chinesischen Investoren Schritt für Schritt ihren Einfluss und ihre Beteiligung an SHL ausgebaut. Sie wehrten sich aber gegen den Vorwurf, als kontrollierende Aktionäre des Unternehmens zu agieren. Auf einen Antrag und eine Anzeige der israelischen Aktionäre um Firmengründer Yoram Alroy hatte dann die UEK eine Untersuchung eingeleitet.

Im Januar 2018 hat die UEK im Rahmen des im August 2017 eingeleiteten Verfahrens die Lancierung eines Pflichtangebots verfügt. In der Folge wurde die Frist für das Pflichtangebot bereits zweimal verlängert, wobei die zweite Verlängerung per Ende August auslief.

an/kw