HAMBURG (dpa-AFX) - Die IG Metall hat sich besorgt über den Rückgang der Arbeitsplätze in der Windenergie geäußert und fordert von der Bundesregierung klare Ausbauziele bis 2030. "Ein verlässlicher Ausstiegspfad aus der Kohle erfordert einen ebenso verlässlichen Ausbaupfad für die erneuerbaren Energien", heißt es in einem Forderungskatalog des IG Metall Netzwerks Windindustrie, der am Mittwoch in Hamburg beschlossen wurde. "Wir haben in der Windbranche schon viel zu viele Arbeitsplätze verloren - etwa bei Carbon Rotec, Enercon, Nordex und Senvion", sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. "Um einen weiteren Kahlschlag zu verhindern, brauchen wir einen ambitionierten Ausbau der erneuerbaren Energien sowie Unternehmen, die Verantwortung für die Beschäftigten übernehmen und sich mit uns gemeinsam für die Branche stark machen."

Im einzelnen fordern die rund 60 Betriebsräte des Netzwerks für Wind an Land die Ausschreibung von 5000 Megawatt jährlich und für Wind Offshore einen Gesamtzubau von mindestens 20 000 Megawatt bis 2030 und von 30 000 Megawatt bis 2035. Ähnliche Forderungen gibt es auch von den Industrieverbänden der Branche und der norddeutschen Politik. "Statt für neuen Schwung beim Ausbau der Windenergie zu sorgen, stapeln sich die Probleme", sagte IG-Metall-Vorstandsmitglied Wolfgang Lemb. "Durch die Umstellung auf Ausschreibung verzögern sich Projekte. Außerdem fehlen neue Flächen für Windräder."/egi/DP/jha