FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktionäre des Onlinemarktplatz-Betreibers Scout24 hoffen auf eine attraktive Übernahmeofferte. So hatte das Unternehmen am Freitagabend ein Angebot des Finanzinvestors Hellman & Friedman und Blackstone öffentlich gemacht. Allerdings habe der Vorstand den vorgeschlagenen Preis von 43,50 Euro als unangemessen zurückgewiesen, hieß es in einer Mitteilung von Scout24. Die im MDax gelisteten Papiere legten am Montagmorgen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum letzten Xetra-Schluss um mehr als 10 Prozent auf 44,35 Euro zu.

Der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montagausgabe) berichtete zudem unter Berufung auf Finanzkreise, dass Scout24 seinerseits eine strukturierte Käufersuche eingeleitet habe, mit der die amerikanische Investmentbank Morgan Stanley befasst sei.

Wenngleich es bereits im Dezember Gerüchte über ein Interesse von Finanzinvestoren gegeben habe, liefere die aktuelle Nachricht den Papieren nun frischen Schwung, erklärte ein Händler. Seit dem Aufkommen der Spekulationen im Dezember haben die Scout-Aktien nun - inklusive des vorbörslichen Anstiegs am Montagmorgen - um fast 23 Prozent zugelegt.

Hellman & Friedman selbst hatte das Unternehmen erst vor drei Jahren für 30 Euro je Aktie an die Börse gebracht. Inzwischen sind die Papiere fast komplett im Streubesitz. Im Juli hatten sie ihr Rekordhoch von 48,62 Euro erreicht, waren jüngst aber wieder unter 40 Euro abgesackt./mis/nas/fba