(Neu: Mehr Details)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Eine lukrative Übernahmeofferte hat am Freitag die Aktionäre von Scout24 jubeln lassen. Die Finanzinvestoren Hellman & Friedman sowie Blackstone nehmen bei dem Online-Portalbetreiber einen zweiten Anlauf. Am Vormittag ging es für die Aktien um 12,15 Prozent auf 46,52 Euro nach oben - damit lagen sie knapp über dem neuen Gebot von 46 Euro.

Scout24 begrüßte die neue Offerte der Investoren. Im Januar waren sie noch mit einem Angebot in Höhe von 43,50 Euro abgeblitzt. Damals hatte auch Analyst Christoph Bast vom Bankhaus Lampe die Offerte als "unattraktiv" bezeichnet und den Bedarf für eine Nachbesserung gesehen.

Das Angebot sieht eine Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus eine Aktie vor. Zudem sichern sich die Finanzinvestoren gegen einen möglichen Markteinbruch ab. Sollte der Dax zu stark - um mehr als 27,5 Prozent - fallen, wird die Offerte hinfällig.

Händler sahen die Offerte positiv, zumal Finanzinvestoren auf viel Geld säßen. Sie betonten in ersten Kommentaren, dass im Erfolgsfall der alte Eigentümer von Scout24 auch wieder der neue werden würde. Hellmann & Friedman hatte das Unternehmen im Jahr 2015 selbst für 30 Euro je Aktie an die Börse gebracht. Inzwischen sind die Papiere fast komplett im Streubesitz. Die letzten Anteile seien im Februar 2018 zu Kursen von 36,50 Euro verkauft worden, sagte der Börsianer. Jetzt würden die Investoren wieder höher einsteigen.

Spekulationen über das Interesse von Finanzinvestoren gibt es bei dem Betreiber von Portalen wie Immobilienscout24 oder Autoscout24 schon seit Mitte Dezember. Die "Financial Times" hatte damals, als die Aktie noch 27 Prozent tiefer bei etwa 36 Euro gestanden hatte, jedoch noch vom Finanzinvestor Silver Lake als ernsthaftester Kaufinteressent gesprochen. Kurz später wurden aber auch Hellman & Friedman sowie Blackstone als Interessenten gehandelt./tih/elm/mis

-----------------------

dpa-AFX Broker - die Trader News von dpa-AFX

-----------------------