RUEIL-MALMAISON (dpa-AFX) - Der französische Industriekonzern Schneider Electric rechnet 2019 mit einem etwas geringeren Wachstum als zuletzt. Auch der operative Gewinn dürfte im laufenden Jahr nicht mehr so stark zulegen wie noch 2018. Beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) werde ein organisches Wachstum zwischen vier und sieben Prozent erwartet, teilte das im Eurozonen-Auswahlindex EuroStoxx 50 notierte Unternehmen am Donnerstag in Rueil-Malmaison mit. Der Erlös soll aus eigener Kraft um drei bis fünf Prozent wachsen.

Die Aktie des Industriekonzerns legte im frühen Handel um mehr als 5 Prozent zu und ist damit knapp über 67 Euro wert. Der Ausblick sei ambitionierter als die Konsensschätzung, hieß es in einer ersten Reaktion von Analysten der US-Bank JPMorgan. Damit knüpft die Aktie an ihre jüngste Erholung an. Vom Rekordhoch bei 78,56 Euro im Mai vergangenen Jahres ging es steil bergab. Rund um den Jahreswechsel fiel das Papier wiederholt unter die Marke von 58 Euro.

2018 legte der Umsatz des Unternehmens organisch um 6,6 Prozent auf 25,7 Milliarden Euro zu - berichtet war das ein Plus von knapp vier Prozent. Beim bereinigten Ebita habe der organische Anstieg 10,3 Prozent auf knapp 3,9 Milliarden Euro betragen. Das operative Ergebnis stieg damit etwas stärker als Schneider Electric zuletzt in Aussicht gestellt hatte. Experten hatten allerdings mit einem Umsatz und Gewinn in dieser Größenordnung gerechnet.

Der Industriekonzern profitierte weiterhin von robusten Geschäften sowohl im Energiemanagement als auch in der Industrieautomation, den beiden Kerngeschäften der Franzosen. Künftig sollen mehr Randgeschäfte auf den Prüfstand gestellt werden als zuletzt. "Wir bleiben weiter auf die Optimierung unseres Portfolios fokussiert", sagte Firmenchef Jean-Pascal Tricoire laut Mitteilung.

Die vorgeschlagene Dividende liegt bei 2,35 Euro pro Aktie, was einem Anstieg von 7 Prozent entspricht. Das Unternehmen kündigte zudem den weiteren Rückkauf von Aktien für 1,5 bis 2 Milliarden Euro an./niw/men/jha/