Medienmitteilung

SCHMOLZ + BICKENBACH von schwachem Marktumfeld gebremst



* Absatzmenge in Q2 2019 mit 486 Kilotonnen niedriger als im Vorjahresquartal
mit 580 Kilotonnen wegen ausgeprägtem Nachfragerückgang aus der
Automobilindustrie und verlangsamtem Wirtschaftswachstum
* Bereinigtes EBITDA mit EUR 40,5 Mio. geringer als in Q2 2018 mit EUR 84,9 Mio.
* Positiver Free Cash Flow von EUR 59,2 Mio. aufgrund Abbau von Lagerbeständen,
verglichen mit EUR -68,2 Mio. in Q2 2018
* Nettoverschuldung mit EUR 709 Mio. um EUR 43 Mio. niedriger als zum Ende von
Q1 2019 mit EUR 752 Mio., dank erfolgreicher Anpassung des Nettoumlaufvermögens
* Ausblick 2019: SCHMOLZ + BICKENBACH erwartet ein bereinigtes EBITDA zwischen
EUR 130 Mio. und EUR 170 Mio.

 
CEO Clemens Iller sagte: "Die graduelle Normalisierung der Nachfrage aus den
Endmärkten hat entgegen unseren Erwartungen im zweiten Quartal nicht
eingesetzt. Ungelöste Handelskonflikte und politische Unsicherheiten prägten
das Geschehen und führten zu einem verlangsamten Wachstum in den
Absatzmärkten. Am stärksten davon betroffen war die Automobilindustrie, in
welcher die Nachfrage auf anhaltend niedrigem Stand verharrte. Nach wie vor
fehlen klare Anzeichen für eine rasche Belebung des Geschäfts, so dass wir mit
einer breit abgestützten Erholung nicht vor Jahresende rechnen. In der aktuell
ungünstigen Marktlage haben wir weitere Massnahmen ergriffen, um die
nachteiligen Einflüsse auf die Gruppe so gering wie möglich zu halten.
Gleichzeitig halten wir jedoch an unseren strategischen Investitionen fest, um
für einen möglichen Wirtschaftsaufschwung in den kommenden Monaten bereit zu
sein."
 
Finanzkennzahlen


xxx TABLE TOO LARGE xxx


1) Einschliesslich Ascometal, vollkonsolidiert seit 1. Februar 2018
2) Das Konzernergebnis/Aktie basiert auf dem Ergebnis nach Abzug der den
Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zustehenden Ergebnisanteile.
3) Per 30. Juni 2019 sowie per 31. Dezember 2018
 
 
Luzern, 7. August 2019 - SCHMOLZ + BICKENBACH, ein weltweit führendes
Unternehmen für Speziallangstahl, hat heute um 16,2 % niedrigere Absatzmengen
von 486 Kilotonnen im Vergleich zu 580 Kilotonnen im zweiten Quartal 2018
gemeldet. Der Umsatz sank mit 11,1 % proportional weniger stark auf EUR 807,6
Mio. nach EUR 908,3 Mio. im Vorjahresquartal, dies aufgrund höherer
Verkaufspreise. Das bereinigte EBITDA war mit EUR 40,5 Mio. um 52,3 % niedriger
als im Vorjahresquartal mit EUR 84,9 Mio. Das EBITDA belief sich auf EUR 28,0
Mio., 65,8 % weniger als im zweiten Quartal 2018 mit EUR 81,8 Mio.
 
Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2019
 
Auf ein herausforderndes erstes Quartal folgte ein noch anspruchsvolleres
zweites Quartal. Sowohl Auftragseingang als auch Auftragsbestand in der Gruppe
waren weiterhin rückläufig. Wie alle produzierenden Industrien litt auch der
Stahlsektor unter den schwierigen Marktbedingungen, ausgelöst in erster Linie
durch den Handelskonflikt zwischen den USA und China. Zusätzlich belasteten
Drohungen aus den USA zur Einführung neuer Zölle auf EU-Produkte, die
Umsetzung des Brexit sowie andere globale Krisen das Vertrauen von Konsumenten
und Produzenten. Im zweiten Quartal wurden in diesem Umfeld weitere Massnahmen
eingeleitet, um die Auswirkungen auf das Ergebnis kurzfristig abzufedern. In den
Verwaltungen wurden Kosten gesenkt, die Zahl der Leiharbeiter reduziert,
laufende Projekte priorisiert, und Unterhaltsarbeiten dort aufgeschoben, wo sie
die operative Leistungsfähigkeit gegenüber den Kunden und die
Arbeitssicherheit nicht gefährden. Im Weiteren wurde die Produktion gedrosselt,
um dadurch die Lagerbestände der aktuell niedrigen Nachfrage besonders aus der
Automobilindustrie anzupassen. Auf Ebene der strukturellen Verbesserungen wurden
die Schwerpunkte auf die Umsetzung des Turnaround-Plans von Finkl Steel sowie
auf die fortgeführte Integration von Ascometal gesetzt.
 
Im zweiten Quartal 2019 wurde mit 486 Kilotonnen um 16,2 % weniger Stahl
abgesetzt als im Vorjahresquartal (Q2 2018: 580 Kilotonnen). Dieser Rückgang
war vor allem auf um 20,0 % geringere Absatzmengen bei Qualitäts- &
Edelbaustahl zurückzuführen. Hier schlug die Schwäche der Automobilindustrie
deutlich zu Buche. Auch in den beiden anderen Produktgruppen RSH-Stahl (rost-,
säure- und hitzebeständiger Stahl) und Werkzeugstahl wurden geringere Mengen
verkauft als im gleichen Quartal des Vorjahrs. Allerdings fiel der Rückgang in
diesen Produktgruppen aufgrund der stärkeren Diversifizierung der Endmärkte
weit weniger deutlich aus.
 
Der durchschnittliche Verkaufspreis je Tonne Stahl lag im zweiten Quartal 2019
bei EUR 1'662 und war damit um 6,1 % höher als im Vorjahresquartal (Q2 2018:
EUR 1'566). Der Anstieg ist vor allem auf den günstigeren Produktmix mit
einem grösseren Anteil der höherpreisigen Stahlgüten der Produktgruppen
RSH-Stahl und Werkzeugstahl zurückzuführen.
 
Die positive Preisentwicklung konnte die niedrigere Absatzmenge jedoch nicht
ausgleichen. Dadurch ging der Umsatz auf EUR 807,6 Mio. zurück, was um 11,1 %
geringer war als im Vorjahresquartal. Der Rückgang ist in erster Linie der
Produktgruppe Qualitäts- & Edelbaustahl mit einer Abnahme von 21,5 %
zuzuschreiben. Der Umsatz mit RSH-Stahl sank um 1,5 %, jener mit Werkzeugstahl
um 1,1 %.
 
Regional betrachtet musste gegenüber dem Vorjahresquartal in fast allen
Regionen ein Umsatzrückgang hingenommen werden. Einzig in der Region Amerika
konnte ein Umsatzplus von 3,8 % verzeichnet werden. Darin spiegelt sich vor
allem der Erfolg der Expansion in Wachstumsmärkten in Lateinamerika wider. In
Europa ging der Umsatz um 13,8 %, in der Region Afrika/Asien/Australien um 5,3 %
zurück.
 
Das um Einmaleffekte bereinigte EBITDA lag mit EUR 40,5 Mio. um 52,3 % unter dem
Wert des Vorjahresquartals (Q2 2018: EUR 84,9 Mio.). Die Einmaleffekte beliefen
sich auf EUR 12,5 Mio. und umfassten vor allem Restrukturierungskosten und
weitere Aufwendungen im Rahmen der industriellen Integration von Ascometal. Die
Einmaleffekte eingeschlossen, sank das EBITDA um 65,8 % auf EUR 28,0 Mio. (Q2
2018: EUR 81,8 Mio.).
 
Entsprechend niedriger war die bereinigte EBITDA-Marge mit 5,0 % (Q2 2018: 9,3
%) und die EBITDA-Marge mit 3,5 % (Q2 2018: 9,0 %).
 
Das Finanzergebnis war mit EUR -10,2 Mio. exakt auf Vorjahresniveau. Das
Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei EUR -7,8 Mio., verglichen mit EUR 45,3 Mio.
im zweiten Quartal 2018. Der Steueraufwand belief sich auf EUR 5,8 Mio. und fiel
damit geringer als im Vorjahresquartal aus (Q2 2018: EUR 8,2 Mio.). Im zweiten
Quartal 2019 musste ein negatives Konzernergebnis von EUR -13,6 Mio.
verzeichnet werden, nachdem im zweiten Quartal 2018 ein Konzerngewinn von EUR
37,1 Mio. erwirtschaftet wurde.
 
Der Free Cash Flow war im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres dank
stringenter Massnahmen zur Reduktion des Nettoumlaufvermögens - namentlich
dem Abbau von Lägern - positiv und erreichte EUR 59,8 Mio. nach EUR -68,2
Mio. im zweiten Quartal 2018.
 
Die Nettoverschuldung lag mit EUR 709,3 Mio. über dem Wert von Ende 2018 mit
EUR 654,8 Mio. Ausschliesslicher Grund für den Anstieg ist die Erstanwendung
von IFRS 16, welche die Nettoverschuldung um EUR 59,0 Mio. erhöhte. Im
Vergleich zum 31. März 2019 konnte die Nettoverschuldung um EUR 42,6 Mio.
reduziert werden. Die Nettoverschuldung im Verhältnis zum bereinigten EBITDA
(auf Basis der letzten zwölf Monate) stieg gegenüber dem 31. Dezember 2018 von
2,8x auf 4,3x an. Davon war ein Anstieg um 0,2 Punkte der erstmaligen Anwendung
von IFRS 16 geschuldet. Auf vergleichbarer Basis lag der Leverage bei 4,1x.
 
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2019
 
Das Hauptaugenmerk von SCHMOLZ + BICKENBACH wird in 2019 auf die nächsten
Schritte der industriellen Integration von Ascometal gerichtet sein. Mit der
Übernahme wurden die Voraussetzungen geschaffen, um die Marktposition von
SCHMOLZ + BICKENBACH mittel- bis langfristig weiter zu stärken. Diese Chance
will das Unternehmen konsequent nutzen, während gleichzeitig an der Effizienz,
Profitabilität und Optimierung der Lagerbestände gearbeitet wird. Ein weiterer
Fokus liegt auf den Massnahmen zur Verbesserung der Ertragslage von Finkl Steel.
 
Die von SCHMOLZ + BICKENBACH erwartete graduelle Normalisierung der Nachfrage im
Laufe des zweiten Quartals mit fortgesetzter Erholung im zweiten Halbjahr ist
nicht eingetreten. Angesichts ungelöster Handelskonflikte und politischer
Unsicherheiten ist die Visibilität hinsichtlich der weiteren
Geschäftsentwicklung ungewöhnlich gering, weshalb SCHMOLZ + BICKENBACH zurzeit
nicht in der Lage ist, die Spanne für die Prognose enger einzugrenzen. Sowohl
eine markante Erholung, als auch eine anhaltende wirtschaftliche Abschwächung
sind mögliche Szenarien. Aus heutiger Sicht geht das Unternehmen von einer
schrittweisen Erholung der Nachfrage erst gegen Ende des Jahres 2019 aus.
Basierend auf dieser Annahme sowie der weiteren Umsetzung der Massnahmen bei
Ascometal und Finkl Steel, erwartet SCHMOLZ + BICKENBACH für das laufende
Geschäftsjahr ein bereinigtes EBITDA in einer Spanne von EUR 130 Mio. bis EUR
170 Mio.
 
- ENDE -
 
Für weitere Informationen:
 
Dr. Ulrich Steiner

Vice President Corporate Communications, Investor Relations & CSR
Telefon +41 (0)41 581 4120
u.steiner@schmolz-bickenbach.com
 


Über SCHMOLZ + BICKENBACH
Die SCHMOLZ + BICKENBACH Gruppe ist heute einer der führenden Anbieter
individueller Lösungen im Bereich Spezialstahl-Langprodukte weltweit. Sowohl
bei Werkzeugstahl als auch bei rostfreiem Langstahl zählt der Konzern zu den
führenden Herstellern im globalen Markt und gehört zu den beiden grössten
Unternehmen in Europa für legierten und hochlegierten Qualitäts- &
Edelbaustahl. Mit über 10'000 Mitarbeitenden und eigenen Produktions- und
Distributionsgesellschaften in über 30 Ländern auf fünf Kontinenten
gewährleistet das Unternehmen die globale Betreuung und Versorgung seiner
Kunden und bietet ihnen weltweit ein komplettes Portfolio aus Produktion und
Sales & Services. Sie profitieren von der technologischen Expertise des
Unternehmens, der weltweit konstant hohen Produktqualität sowie der
detaillierten Kenntnis lokaler Märkte.
 
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Medienmitteilung beinhaltet zukunftsgerichtete Aussagen, wie solche über
Entwicklungen, Pläne, Absichten, Annahmen, Erwartungen, Überzeugungen,
mögliche Auswirkungen oder die Beschreibung zukünftiger Ereignisse,
Aussichten, Einnahmen, Resultate oder Situationen. Diese basieren auf den
gegenwärtigen Erwartungen, Überzeugungen und Annahmen der Gesellschaft,
können aber wesentlich von künftigen Ergebnissen, Leistungen oder
Errungenschaften abweichen. Die hier enthaltenen Informationen werden mit der
Veröffentlichung dieses Dokuments abgegeben. Die darin enthaltenen
zukunftsgerichteten Aussagen werden nicht aktualisiert aufgrund neuer
Informationen, künftiger Ereignisse oder aus irgendeinem anderen Grund.

* Medienmitteilung (PDF): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_1651/S_B_Q2_2019_Medienmitteilung.pdf 
* Zwischenbericht Q2 2019 (PDF): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_1652/S_B_Zwischenbericht_Q2_2019.pdf 
* Medienpräsentation (PDF): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_1609/S_B_Q2_2019_Medienpraesentation.pdf 
* Link zum Audio Webcast (nur Englisch): https://webcasts.eqs.com/schmolz20190807 
* Kennzahlen Q2 2019 (XLS): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_1589/S_B_Q22019_Kennzahlen.xlsx 
* 5-Quartalsübersicht (XLS): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_1590/S_B_5Quartalsuebersicht.xlsx 

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