Luzern (awp) - Der Stahlhersteller Schmolz+Bickenbach (S+B) hat nach der Kapitalerhöhung im Januar nun auch seine Bankenfinanzierung neu geordnet. Die Refinanzierung sei erfolgreich abgeschlossen worden, heisst es in einer Medienmitteilung vom Mittwoch. Zudem bemüht sich das Unternehmen um staatliche Hilfen aufgrund der Coronakrise.

Mit den Banken und dem Grossaktionär BigPoint Holding von Amag-Besitzer Martin Haefner wurde eine bis März 2025 laufende Finanzierungsvereinbarung geschlossen. Diese beruhe auf drei Säulen: Konsortialkredit, ABS-Programm und Aktionärsdarlehen.

Der bereits bestehende Konsortialkredit wurde um 90 Millionen Euro auf 465 Millionen erhöht und die Laufzeit bis März 2025 verlängert, wie es weiter heisst. Grossaktionär Haefner, der über Bigpoint 49,6 Prozent der Anteile hält, gibt ein Darlehen von 95 Millionen mit gleicher Laufzeit. Zudem wurde die Laufzeit der bestehenden forderungsbesicherten Finanzierung (ABS-Programm) über 230 Millionen Euro plus 70 Millionen US-Dollar bis März 2025 verlängert.

Bereits bekannt war, dass S+B nach dem Kontrollwechsel rund 94 Prozent seiner laufenden Anleihen im Volumen von 328,753 Millionen Euro zurückkaufen musste.

Staatliche Hilfen

Der Stahlkonzern plant eine Restrukturierung und identifiziere laufend zusätzliche Massnahmen, so die Mitteilung weiter. Die Auswirkungen der Coronakrise seien bereits spürbar und derzeit prüfe man, in welchen Ländern und von welchen Gesellschaften staatliche Unterstützung beantragt werden könne. Dabei stehe die Sicherung der Arbeitsplätze und Liquidität im Vordergrund.

yr/gab