Ebikon (awp) - Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler hat in den ersten neun Monaten 2019 zwar mehr umgesetzt, der Gewinn fiel jedoch gegenüber dem Vorjahr klar tiefer aus. Grossprojekte in Nordamerika und Asien trieben das Wachstum. Die Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr wird bestätigt.

Der Auftragseingang stieg um 4,1 Prozent auf 9,01 Milliarden Franken und der Umsatz um 4,0 Prozent auf 8,26 Milliarden. In Lokalwährungen betrug das Wachstum 5,9 bzw. 5,8 Prozent, wie Schindler am Donnerstag mitteilte.

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT ging hingegen in den Monaten Januar bis September leicht um 0,3 Prozent auf 923 Millionen Franken zurück, in Lokalwährungen hätte ein Plus von 1,6 Prozent resultiert. Die entsprechende Marge ging auf 11,2 von 11,7 Prozent im Vorjahr zurück. Der Konzerngewinn betrug 680 Millionen Franken, verglichen mit 746 Millionen im Vorjahr, als der Konzern eine einmalige Steuerrückerstattung in Höhe von 55 Millionen enthalten hatte.

Grossprojekte im Infrastruktur- und Geschäftshausbereich in Nordamerika und Asien-Pazifik seien als wesentliche Treiber hervorzuheben, schrieb Schindler weiter. Alle Geschäftsfelder und Regionen hätten Wachstum generiert. Die Region Asien-Pazifik habe - unterstützt durch die Entwicklung in China - den grössten Anstieg erzielt.

Beim Betriebsergebnis hätten die Preisanpassungen und Effizienzsteigerungen die steigenden Lohn- und Materialkosten sowie geplante höhere Ausgaben für strategische Projekte nicht vollständig kompensieren können, schrieb das Unternehmen weiter.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Schindler die Erwartungen der Analysten auf allen Stufen übertroffen. Die Experten hatten gemessen am AWP-Konsens mit einem Auftragseingang von 8,98 Milliarden Franken, einem Umsatz von 8,21 Milliarden, einem EBIT von 911 Millionen und einem Reingewinn von 668 Millionen gerechnet.

Die Zahlen zum dritten Quartals zeigen eine Beschleunigung des Wachstums in Vergleich zum ersten Halbjahr. Der Auftragseingang konnte um 4,8 Prozent und der Umsatz um 5,2 Prozent gesteigert werden (H1 3,8% bzw. 3,3%).

An den Zielen für das Gesamtjahr hält die Gruppe dennoch fest: Schindler geht für 2019 weiter von einem Umsatzwachstum (in Lokalwährungen gerechnet) von 4 bis 6 Prozent aus. Und beim Konzerngewinn wird weiterhin ein Wert in der Bandbreite von 900 bis 940 Millionen angepeilt.

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