Ebikon (awp) - Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler ist im ersten Halbjahr kräftig gewachsen und rechnet auch im Rest des Jahres mit einer Fortsetzung des positiven Trends. Alle Regionen und Geschäftsfelder legten zu und die Profitabilität blieb stabil. Eine Steuerrückzahlung liess den Konzerngewinn ausserdem überproportional anschwellen. Die Wachstumsprognose für das Gesamtjahr wurde entsprechend angehoben.

Leichter Rückenwind kam auch von der Währungsentwicklung. In der Berichtswährung Franken verbesserten sich Auftragseingang und Umsatz nämlich um je rund 10 Prozent auf 5,87 bzw. 5,26 Milliarden, in Lokalwährungen betrug das Wachstum nur je rund 8 Prozent.

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT kam bei 613 Millionen Franken zu liegen und damit ebenfalls rund 10 Prozent über dem Wert des Vorjahressemesters. Die Profitabilität blieb gemessen an der EBIT-Marge mit 11,7 Prozent entsprechend stabil. Um knapp ein Viertel auf 516 Millionen Franken stieg der Konzerngewinn, wobei darin eine einmalige Steuerrückzahlung in Höhe von 55 Millionen enthalten ist.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Schindler die Erwartungen der Analysten auf allen Stufen übertroffen.

Materialkosten und Preisdruck kompensiert

Das Unternehmen zeigt sich mit dem Geschäftsgang zufrieden und verweist auf ein breit abgestütztes Wachstum über alle Regionen und Geschäftsbereiche. Beim Auftragseingang lag gemäss Schindler die Region Amerika mit dem grössten Wachstum vorn, beim Umsatz war es die Region EMEA (Europe/Middle East/Africa). Auch Asien entwickelte sich positiv und im wichtigen chinesischen Neuanlagenmarkt hat Schindler die verkauften Stückzahlen erhöht. Gerade bei grösseren Projekten gebe es hier jedoch hohen Preisdruck, hiess es.

Dies, sowie die höheren Rohmaterialkosten seien durch Skaleneffekte und Effizienzsteigerungen kompensiert worden. Auch die Art der Aufträge habe sich verschoben und der Anteil an Grossprojekten habe zugenommen. Hier verweist das Unternehmen auf Erfolge im Infrastrukturbereich und dem Key Account Management für globale Kunden.

Fortsetzung des positiven Trends erwartet

Das Unternehmen rechnet auch für den Rest des Jahres mit Wachstum. Die Markttrends des ersten Halbjahres dürften sich in der zweiten Jahreshälfte weitgehend fortsetzen, so die Erwartung. Zuversichtlich stimmt auch der hohe Auftragsbestand. Das Orderbuch war per Jahresmitte 8,71 Milliarden Franken schwer, nach 8,48 Milliarden per Ende März.

Für das Gesamtjahr 2018 wurde das Ziel für das Umsatzwachstum entsprechend angehoben: Es wird neu ein Plus von 5 bis 7 Prozent in Lokalwährungen angepeilt, nach zuvor 3 bis 5 Prozent. Zudem gibt es neu ein Ziel für den Konzerngewinn, der zwischen 960 Millionen und 1,01 Milliarden Franken erwartet wird (VJ 884 Mio).

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