SAP (WKN: 716460 / ISIN: DE0007164600) verzeichnete im ersten Quartal einen Verlust von 108 Mio. Euro (Vorjahresquartal: +708 Mio. Euro). Trotz des negativen Ergebnisses wurden die Geschäftszahlen von Anlegern positiv aufgenommen und sorgen bei der Aktie für einen kräftigen Kurssprung.

Hohe Restrukturierungskosten
Der Grund hierfür ist, dass im ersten Quartal hohe Kosten für den Konzernumbau durchschlugen. So hatte der DAX-Konzern bereits im Januar angekündigt, im laufenden Jahr rund 4400 Mitarbeiter umzuschulen, auf andere Positionen zu versetzen und auch mit Abfindungen in den Vorruhestand zu schicken. Ziel ist es dabei, das Unternehmen fit zu machen für die Veränderungen in der Technologiebranche. Trotzdem soll die Mitarbeiterzahl weiter steigen. Laut SAP soll diese von zuletzt 98.700 auf bis zu 105.000 im nächsten Jahr zulegen.

Kräftiger Umsatzanstieg
Für das Gesamtjahr 2019 soll aber trotz der hohen Restrukturierungskosten wieder ein Gewinn verbucht werden. Die Chancen dafür stehen bestens. Denn der Konzernumbau schreitet erfolgreich voran und auf operativer Ebene läuft es für SAP rund, wie sich auch in den Umsätzen widerspiegelt. Diese legten im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 6,1 Mrd. Euro zu. Wachstumstreiber war hierbei das stark wachsende Geschäft mit Miet-Software aus dem Internet.

Charttechnisch nach oben frei
SAP gehört heute gemeinsam mit Wirecard (WKN: 747206 / ISIN: DE0007472060) zu den stärksten Gewinnern im DAX. Die Aktie des Software-Konzerns liegt mit rund 8 Prozent vorne (aktuell: 110 Euro) und markiert ein neues Allzeithoch. Charttechnisch ist der Weg damit nach oben frei von Widerständen.

Die nächsten Kursziele der Aktie sind die runden Marken bei 120 und 130 Euro. Sollte es nach dem steilen Anstieg der Aktie zu neuen Rücksetzern kommen, ist die nächste Unterstützung das Zwischen-Top vom 3. April bei rund 104 Euro. Darunter gilt es, die psychologisch wichtige 100er-Marke zu verteidigen.

Anleger, die von der Stärke von SAP überzeugt sind, können mit einem Long-Turbozertifikat auf SAP (WKN: VN2U34 / ISIN: DE000VN2U342) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben mit dem Short-Turbozertifikat (WKN: HX4FFQ / ISIN: DE000HX4FFQ9) die Chance auf sinkende Kurse zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto © SAP AG / Stephan Daub