Die Selbstmordrate in den Vereinigten Staaten stieg in den letzten beiden Jahrzenten um fast 30 Prozent an. Dies ergab eine Studie der der nationalen Gesundheitsbehörde (Centers for Disease Control and Prevention). HarrisLogic möchte dieser Besorgnis erregenden Entwicklung entgegenwirken. Zu diesem Zweck unterstützt der Softwareanbieter mit seinen Predictive-Analytics-Lösungen Einrichtungen für psychisch erkrankte Menschen.

HarrisLogic untersuchte, wie die steigende Selbstmordrate in Nordamerika mithilfe von Predictive Analytics gesenkt werden könnte. 'Wir haben uns mit dem Zero Suicide Institute zusammengetan, einer Vereinigung, die Einrichtungen im Gesundheitswesen Hilfe bei der Betreuung von selbstmordgefährdeten Menschen bietet', erklärt Hudson Harris, Chief Engagement Officer bei HarrisLogic.

Gemeinsam arbeiten die beiden Organisationen an einer Zero-Suicide-Plattform, die den Austausch bewährter Verfahren bei der Betreuung von suizidalen Patienten unterstützen wird - von Fortbildungen für Pflegekräfte bis hin zur Erstellung von Behandlungsplänen.

Schneller reagieren mit Predictive Analytics

Auf Grundlage von SAP Predictive Analytics und der In-Memory-Technologie von SAP HANA wird die Zero-Suicide-Plattform historische und aktuelle Daten verarbeiten. Die Ergebnisse dieser Datenanalysen werden dem Klinikpersonal dabei helfen, das Suizidrisiko für Patienten zu bestimmen und die Behandlung schneller einzuleiten. Harris erläutert, dass die Zero-Suicide-Plattform aus zwei Komponenten bestehe: 'Zum einen haben wir ein Frontend für die Arbeitsprozesse in Kliniken. Das Frontend wird von Ärzten und Klinikpersonal genutzt, um in Krisensituationen zu reagieren. Die Mitarbeiter erfassen hier evidenzbasierte Informationen.'

Darüber hinaus sorgt die Population-Health-Engine von HarrisLogic für Datenintegration und hilft Behörden, Prozesse im Gesundheitswesen zu straffen und optimieren. 'Wir können ein breites Spektrum an Datenströmen nutzen und auf eine bestimmte Person abstimmen. Dazu gehören Informationen zu psychischen Erkrankungen, strafrechtliche Daten, Angaben zur Wohnsituation oder auch Krankenakten. All diese Informationen werden zusammen analysiert, um ein Gesamtbild des jeweiligen Patienten zu erhalten', so Harris.

Die kombinierte Lösung von SAP und HarrisLogic soll Klinikpersonal dabei helfen, Patienten schneller und effektiver zu behandeln. 'Es ist ein komplexes Unterfangen, ein genaues Risikoprofil zu formulieren. Wie können jedoch große Datenmengen auswerten, um Klinikpersonal bei Entscheidungen zu unterstützen und zu gewährleisten, dass Patienten schneller die für sie passende Versorgung erhalten', fügt Harris hinzu.

Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen

Die Zero-Suicide-Plattform befindet sich noch im Entwicklungsmodus, doch Harris denkt bereits darüber nach, sie mit der künstlichen Intelligenz seiner anderen Plattformen zu kombinieren: 'In unserem System sind mehr als zwei Millionen Krisensituationen erfasst. Mithilfe dieser großen Datenmenge und künstlicher Intelligenz lässt sich die Wahrscheinlichkeit bestimmen, mit der Patienten Therapiepläne befolgen oder eventuell erneut aufgenommen werden müssen.'

Durch den Einsatz von SAP-Technologie bietet HarrisLogic medizinischen Fachkräften ein System, das schnelle und präzise Entscheidungsprozesse ermöglicht. HarrisLogic konnte durch die Zusammenarbeit mit SAP bereits den medizinischen und finanziellen Nutzen seiner Lösung für das komplexe und fragmentierte Gesundheitssystem demonstrieren: In einer amerikanischen Metropolregion konnte bei der Behandlung von Gefängnisinsassen mit psychischen Problemen in 80 Prozent der Fälle eine Krise abgewendet werden. Die Investition zahlte sich mit einem Verhältnis von eins zu vier aus.

'Es liegt uns am Herzen, das Leben der Menschen in unsrer Obhut zu schützen und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Mithilfe von SAP-Technologie können wir Prognosemodelle erstellen, die Menschen Sicherheit schenken und die Lebensqualität verbessern', so Harris.

HarrisLogic wurde mit einem SAP-Innovationspreis ausgezeichnet. Erfahren Sie mehr über die Gewinner oder nominieren Sie Ihr Unternehmen für die Innovation Awards 2019.

SAP SE veröffentlichte diesen Inhalt am 02 Januar 2019 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 02 Januar 2019 07:08:02 UTC.

Originaldokumenthttps://news.sap.com/germany/2019/01/predictive-analytics-healthcare-zero-suicide/

Public permalinkhttp://www.publicnow.com/view/202C8EF9220742BEDA21A53DE14F108389BF2E94