Wegen einer schwächeren Halbleiternachfrage und höheren Marketingausgaben in der Smartphone-Sparte rechnen die Südkoreaner mit einem Gewinnrückgang im vierten Quartal. Die Situation werde sich erst im zweiten Quartal 2019 verbessern, teilte der südkoreanische Konzern am Mittwoch bei der Veröffentlichung seiner endgültigen Quartalszahlen mit. Damit schlägt Samsung Electronics in die gleiche Kerbe wie zuvor Texas Instruments und Apple-Zulieferer AMS, die sich ebenfalls skeptisch zur Nachfrageentwicklung geäußert hatten.

Die Chipfirmen kämpfen mit einem Überangebot und dementsprechend hohen Lagerbeständen, dem abflauenden Smartphonemarkt, der sinkenden Nachfrage durch Krypto-Schürfer und der schwächelnden Verbraucherelektronikindustrie. Samsung zieht daraus erste Konsequenzen und schraubt seine Ausgaben deutlich zurück: Im laufenden Jahr wollen die Südkoreaner weniger als 25 Milliarden Euro investieren und damit 27 Prozent weniger als im Vorjahr.

Im dritten Quartal kletterte der Betriebsgewinn von Juli bis September auf bisher nie erreichte 13,6 Milliarden Euro. Der Umsatz legte um 5,5 Prozent auf 50,7 Milliarden Euro zu. Während es in der Chipsparte noch rund lief, kam das Smartphone-Geschäft nicht auf die Beine. Das Betriebsergebnis in der Sparte fiel um ein Drittel auf 1,7 Milliarden Euro. Das ist der niedrigste Stand seit Anfang 2017. Am Donnerstag nach US-Börsenschluss gibt Apple Einblick in das abgelaufene Quartal.