Hongkong (awp/reu) - Der chinesische Smartphonehersteller Xiaomi hat im abgelaufenen Quartal wegen der starken Nachfrage nach Handys und vernetzten Geräten einen Umsatzsprung hingelegt. Die Erlöse schossen um 68 Prozent auf 45,24 Milliarden Yuan (umgerechnet 6,5 Mrd. Fr.) hoch.

Xiaomi profitierte dabei von der gestiegenen Nachfrage nach seinen günstigen Smartphones ausserhalb des Heimatmarktes wie beispielsweise in Indien, wie der seit Juli börsennotierte Konzern am Mittwoch mitteilte. Dort verdrängte das Unternehmen den südkoreanischen Giganten Samsung als Marktführer.

Inzwischen sind die unter den Namen Mi und Redmi bekannten Handys von Xiaomi in gut 30 Ländern - darunter als einziges europäisches Land Spanien - erhältlich. Unter dem Strich blieben Xiaomi fast 2,2 Milliarden Franken, nachdem im Vorjahr noch Verluste in Höhe von 1,7 Milliarden Franken geschrieben wurden.

Mit dem Quartalsbericht dürfte Xiaomi Anleger über den enttäuschenden Börsengang hinwegtrösten. Beim Gang aufs Parkett wurde die Firma mit 54 Milliarden Franken bewertet und damit nur mit der Hälfte der Anfang des Jahres veranschlagten Schätzungen. Sorgen bezüglich der Bewertung haben die in Hongkong notierten Aktien zuletzt auf Talfahrt geschickt.

Das Smartphone-Geschäft steht bei Xiaomi für rund 70 Prozent des Umsatzes. Allerdings sind die Margen dünn. Während die Chinesen Analysten zufolge im vergangenen Jahr auf eine Marge von 8,8 Prozent kamen, waren es bei den iPhones von Apple etwa 60 Prozent.

Neben Smartphones konzentriert sich Xiaomi auf vernetzte Produkte und hat unter anderem auch Reiskocher, Luftreiniger und Motorroller im Angebot.

jb/