SALZGITTER (dpa-AFX) - Der Stahlkonzern Salzgitter blickt trotz des besten Geschäftsjahrs der vergangenen zehn Jahre eher verhalten auf die Zukunft. Das im MDax notierte Unternehmen begründet dies mit einem sich eintrübenden Geschäftsumfeld sowie zahlreichen wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten. Am Freitag (11.00 Uhr) stellt der Konzern die Details der Bilanz 2018 und einen Ausblick auf das aktuelle Geschäftsjahr vor.

"Im Jahr 2018 wurden von maßgeblichen politischen Kräften jahrzehntealte Freihandelsmaximen ohne Not infrage gestellt", sagte Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann bei der Vorstellung erster Eckdaten Ende Februar. Dies habe in der Branche zu den befürchteten Verschiebungen von Handelsströmen und damit zu einem neuen Rekordniveau von Stahlimporten nach Europa geführt.

Nach 9,3 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2018 rechnet das Unternehmen zwar mit einer leichten Steigerung auf über 9,5 Milliarden Euro, mit Blick auf das laufende Jahr sprach Fuhrmann aber von "eher zunehmenden Herausforderungen". So dürfte das Vorsteuerergebnis 2019 mit prognostizierten 125 Millionen bis 175 Millionen Euro selbst im günstigsten Fall nur noch rund halb so hoch ausfallen wie im Vorjahr.

Auf den Gewinn von 347,3 Millionen Euro vor Steuern könne der Konzern angesichts widriger Umstände stolz sein, meinte Fuhrmann. Dabei profitierte das Unternehmen vor allem von besser laufenden Geschäften mit Flachstahl sowie mit Grobblech und Profistahl. Am Freitag soll unter anderem der Dividendenvorschlag für die Hauptversammlung bekanntgegeben werden./bch/DP/zb