FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem deutlichen Kursrückgang sieht die DZ Bank die Zeit gekommen für ein besseres Votum zur Salzgitter-Aktie . Nachdem diese zuletzt von einem Mehrjahreshoch bei über 50 Euro auf den tiefsten Stand seit November 2017 gefallen war, hob Analyst Dirk Schlamp seine Einstufung am Donnerstag von "Verkaufen" auf "Halten" an. Den fairen Wert beließ er unverändert bei 38 Euro. Am Donnerstag legte die Aktie in einem insgesamt freundlichen Umfeld um 4,18 Prozent auf 41,62 Euro zu.

Im Januar waren die Aktien von Salzgitter in der Spitze bis auf 52,48 Euro gestiegen - und damit auf den höchsten Stand seit 2011. Wenige Tage später unternahm der Kurs noch einen Versuch, an diese Marke anzuknüpfen, was ihm aber letztlich nicht gelang. Seit dem Mehrjahreshoch hat der Kurs etwa 20 Prozent nachgegeben. Das ist deutlich mehr als der MDax , der im selben Zeitraum um weniger als 5 Prozent zurückgegangen ist.

Während der Stahl in den Kesseln von Salzgitter brodelt, rechnet der Experte damit, dass die US-Strafzölle den niedersächsischen Konzern weitestgehend kalt lassen. Zum einen sei die EU von den Einfuhrabgaben bislang verschont geblieben, zum anderen exportiere Salzgitter ohnehin wenig in die USA. Weiterhin bestehe für Groß- und Bandblech bereits ein Strafzoll in Höhe von fast 23 Prozent.

Für den Experten bleibt aber abzuwarten, ob die EU auch nachhaltig von US-Strafzöllen verschont bleibt. Auch könnte sich eine Zuspitzung des Handelsstreits zwischen den USA und China negativ auf das operative Geschäft von Salzgitter auswirken.

Mit "Halten" stuft die DZ Bank eine Aktie ein, wenn die Analysten innerhalb der nächsten zwölf Monate mit einer Kursveränderung innerhalb einer Bandbreite von plus/minus fünf Prozent rechnen.

Analysierendes Institut: DZ Bank./rag/tih/jha/