LUXEMBURG/BESSENBACH (dpa-AFX) - Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF Holland rechnet dank brummender Geschäfte mit spürbar mehr Wachstum im laufenden Jahr. Weil auch im dritten Quartal nach vorläufigen Zahlen Achs- und Federungssysteme für Trailer, Lastwagen und Busse gefragt waren, schraubte das im SDax notierte Unternehmen mit Sitz in Luxemburg am Freitag seine Erwartung für das Umsatzwachstum hoch. Aus eigener Kraft - also ohne Währungseffekte und Zukäufe - sollen es in diesem Jahr nun 9 bis 10 Prozent sein, vorher standen lediglich 5 bis 7 Prozent im Plan. Vorbörslich legten die Aktien um vier Prozent zu.

Allerdings belasten in den USA unter anderem höhere Stahlpreise das Ergebnis. Die Umsatzrendite gemessen am bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern dürfte eher am unteren Ende der Spanne von 7 bis 8 Prozent landen, hieß es. In der Prognose ist auch ein Sonderertrag von 4,4 Millionen Euro enthalten.

Im dritten Quartal kletterte der Umsatz um 22,9 Prozent auf 340,6 Millionen Euro. Organisch belief sich das Plus auf 15 Prozent. SAF Holland profitiert von der guten Konjunktur, die Zulieferteile für Nutzfahrzeuge sind wegen des Anstiegs im Güterverkehr auf der Straße gefragt.

Das operative Ergebnis legte um knapp 30 Prozent auf 27,1 Millionen Euro zu, auch dank des millionenschweren Sonderertrags. In der Region Amerika baut der Konzern derzeit seine Werke um, was zusammen mit stark gestiegenen Stahlpreisen belastete. Unter dem Strich verdoppelte sich der Gewinn im dritten Quartal aber dennoch auf 15,3 Millionen Euro.

SAF Holland hat seinen rechtlichen Sitz in Luxemburg, das Tagesgeschäft wird aber aus Bessenbach bei Aschaffenburg gesteuert. Die endgültigen Zahlen legt das Unternehmen am 8. November vor./men/she/jha/