DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Um beim Klimaschutz voranzukommen, hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze eine Erhöhung der Luftverkehrsabgabe vorgeschlagen. "Ich bin der Meinung, dass auch der Flugverkehr die Kosten der Klimagasemissionen tragen und sich dies in den Flugpreisen abbilden muss", sagte die SPD-Politikerin der "Rheinischen Post" (Donnerstag) vor der Sitzung des sogenannten Klimakabinetts der Bundesregierung. "Deshalb brauchen wir auch im Flugverkehr einen fairen CO2-Preis." Ein europaweites Vorgehen wäre der beste Weg. Bis zu einer Einigung auf EU-Ebene könne Deutschland aber nicht warten. "Ich bin deshalb dafür, dass wir die deutsche Luftverkehrsabgabe in einem ersten Schritt erhöhen. Frankreich geht ja in die gleiche Richtung", sagte Schulze. "Es kann nicht sein, dass auf bestimmten Strecken Fliegen weniger kostet als Bahnfahren."

Die Luftverkehrsabgabe wird nur auf Passagierflüge erhoben. Sie soll nach Angaben des Bundesfinanzministerium Anreize für ein umweltgerechteres Verhalten setzen und sorgt jährlich für Einnahmen von etwa einer Milliarde Euro. Frankreich will ab Anfang 2020 eine Umweltsteuer auf Flugtickets erheben, die je nach Art des Tickets zwischen 1,50 und 18 Euro betragen soll. Das Klimakabinett der Bundesregierung kommt am Donnerstagabend zum dritten Mal zusammen./seb/DP/he