Das Kernkraftwerk Emsland ist mit Zustimmung der Aufsichtsbehörde nach Abschluss des Brennelementwechsels und aller Revisionsarbeiten und Prüfungen ans Netz gegangen. Die Anlage läuft wieder unter Volllast. In der rund dreiwöchigen Revision wurde die Anlage einem intensiven Wartungs- und Prüfprogramm unterzogen. 'Erneut haben wir rund 19 Millionen Euro in die Sicherheit der Anlage investiert und unser Kraftwerk optimal auf das kommende Betriebsjahr vorbereitet', fasst Kraftwerksleiter Wolfgang Kahlert zusammen.

Unterstützt von mehr als 1.200 externen Fachkräften - darunter auch Partnerfirmen-Mitarbeiter aus der Region Emsland und Grafschaft Bentheim - hat die Stammbelegschaft des Standorts während der letzten Wochen mehr als 5.400 einzelne Arbeitsaufträge abgearbeitet und rund 870 wiederkehrende Prüfungen erfolgreich durchgeführt. Begleitet und bewertet wurde ein Großteil der Prüfungen vor Ort von rund 50 Sachverständigen im Auftrag des Niedersächsischen Umweltministeriums. Denn nur nach ordnungsgemäßer Durchführung und Prüfung aller Arbeiten erteilt die zuständige Aufsichtsbehörde die Zustimmung zum Wiederanfahren eines Kernkraftwerks.

Im Zuge des Brennelementwechsels wurde der aus 193 Brennelementen bestehende Reaktor mit 40 frischen Brennelementen beladen. Das Kraftwerk kann nun rund 3,5 Millionen Haushalte bei einem Verbrauch von 3.500 kWh ein weiteres Jahr sicher und zuverlässig zu jeder Tages- und Nachtzeit flexibel mit Strom versorgen. Wie im Leistungsbetrieb hat die Sicherheit auch während der Revision des Kernkraftwerks Emsland oberste Priorität. 'Dass trotz der Vielzahl an durchzuführenden Revisionsarbeiten keine Unfälle aufgetreten sind, bestätigt uns in unseren täglichen Bemühungen, die Sicherheit auf der Anlage stetig zu überprüfen und zu verbessern. Für den insgesamt sehr guten Verlauf der Revision möchte ich allen Beteiligten meinen Dank aussprechen', so Wolfgang Kahlert.

Während der Revision sind zwei meldepflichtige Ereignisse aufgetreten die fristgerecht dem niedersächsischen Umweltministerium als der zuständigen Aufsichtsbehörde gemeldet wurden.

Nach Abschluss von Arbeiten an Gleichrichtern wurde bei den umfangreichen Inbetriebsetzungsprüfungen festgestellt, dass die Prüfung eines Signalweges zur Warte noch ausstand. Bei der umgehenden Nachprüfung wurde ein Befund an einer elektronischen Baugruppe festgestellt, der sofort beseitigt werden konnte. Die Funktionalität der Komponente selbst war zu keiner Zeit beeinträchtigt. Gleichrichter haben im Kraftwerksbetrieb die Aufgabe, Wechselstrom in Gleichstrom umzuwandeln.

Darüber hinaus wurde im Zuge einer Brandschutzbegehung eine nur angelehnte aber nicht fest verschlossene Brandschutztür im Schaltanlagengebäude festgestellt. Die Tür selbst wies keine Mängel auf und wurde umgehend ordnungsgemäß verschlossen.

Die Vorkommnisse wurden gemäß den deutschen Meldekriterien in die Kategorie N (Normal) eingestuft und dem niedersächsischen Umweltministerium als Aufsichtsbehörde fristgerecht innerhalb von fünf Werktagen gemeldet. Nach der internationalen Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES) sind sie der Stufe 0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung) zuzuordnen. Eine Gefährdung des Personals, der Umgebung oder der Anlage lag zu keiner Zeit vor.

RWE AG veröffentlichte diesen Inhalt am 14 Juni 2018 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 14 Juni 2018 14:12:05 UTC.

Originaldokumenthttps://news.rwe.com/erfolgreicher-abschluss-der-30-anlagenrevision-im-kernkraftwerk-emsland/

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