RWE beschloss am 10. Oktober 2018, sein Gaskraftwerk Claus C in Maasbracht zu entmotten.

Das bedeutet, dass das Kraftwerk ab Ende 2020 wieder für das Stromnetz verfügbar sein wird. Durch die zunehmende Nachfrage nach steuerbarer Leistung und die positiven Entwicklungen auf dem Großhandelsmarkt hat RWE beschlossen, Claus C erneut in Betrieb zu nehmen. Auch die Option, das Kraftwerk an das belgische Stromnetz anzuschließen, hat zu dieser Entscheidung beigetragen.

Es dauert erwartungsgemäß 2 Jahre bevor das Gaskraftwerk dem niederländischen Netz wieder gewerblich zur Verfügung steht. 'Das Kraftwerk muss erst einmal gewartet werden', erläutert Roger Miesen, CEO von RWE Generation. 'Es stand jetzt 4 Jahre still. Es wurde zwar instand gehalten, aber alles muss wieder in einen Topzustand gebracht werden. Damit sorgen wir dafür, dass Claus C wieder stabil und sicher über einen längeren Zeitraum produzieren kann. Unterdessen ist es wichtig, geeignetes Personal zu finden. 'Als Claus C außer Betrieb ging, wurden alle Mitarbeiter anderweitig untergebracht, zum Teil an anderen RWE Standorten. Aber einige Leute haben auch anderweitig einen neuen Arbeitsplatz gefunden. Dafür müssen wir jetzt Ersatz suchen.'

Nationaler CO2-Grundpreis

Vergangene Woche kündigte das Kabinett die Einführung eines nationalen CO2-Grundpreises, zusätzlich zum europäischen ETS, an. RWE findet dies eine unvernünftige Entwicklung, wie von Frontier Economics bereits zu einem früheren Zeitpunkt des Jahres konstatiert. Eine ergänzende nationale Maßnahme wird nicht nur negative Folgen für die Beschränkung der CO2-Emissionen auf europäischer Ebene haben; Hier entsteht zudem eine Gefahr für die Liefersicherheit in den Niederlanden. 'Die modernen niederländischen Gaskraftwerke spielen eine große Rolle bei der Zuverlässigkeit des Energiesystems', erläutert Miesen. 'Ein CO2-Grundpreis treibt die Kosten hoch und drückt die Kraftwerke aus dem Markt. Das ist ein Risiko für die Liefersicherheit.' RWE hat die Entwicklungen hinsichtlich des CO2-Grundpreises somit auch genau im Blick.

Belgien

Anfang dieses Jahres gab RWE bekannt, dass das Kraftwerk Claus C an das belgische Stromnetz angeschlossen werden kann, wenn dafür das richtige Investitionsklima geschaffen wird. Belgien hat nämlich beschlossen, sich in 2025 von der Kernenergie zu verabschieden und muss somit alternative Energiequellen finden. Um diesen Übergang zu ermöglichen, führt die belgische Regierung einen Kapazitätsvergütungsmechanismus und möglicherweise eine vorgezogene Auktion ein, um die erforderlichen Investitionen für zusätzliche Leistung zu generieren. Claus C kann mit dem Anlegen einer direkten Verbindung einen wesentlichen Beitrag zur belgischen Liefersicherheit leisten. Die Entscheidung, Claus C in den Niederlanden erneut in Betrieb zu nehmen, wirkt sich positiv auf die Möglichkeit aus, dieses moderne, effiziente Kraftwerk eventuell später an das belgische Hochspannungsnetzwerk anzuschließen.

Über Claus C

Claus C ist ein modernes gasbefeuertes Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk (GuD/STEG), eine der größeren Produktionsanlagen von RWE. Das Kraftwerk verfügt über eine Leistung von 1304 Megawatt mit einer Effizienz von circa 58%. Es kann Strom für 3 Millionen Haushalte liefern. Claus C wurde 2012 in Betrieb genommen. 2014 wurde das Kraftwerk aufgrund der schlechten Marktumstände bereits wieder konserviert.

RWE AG veröffentlichte diesen Inhalt am 15 Oktober 2018 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 15 Oktober 2018 08:13:02 UTC.

Originaldokumenthttps://news.rwe.com/claus-c-wieder-in-betrieb/

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