LUDWIGSHAFEN/HAMBURG/KASSEL (dpa-AFX) - Der Chemiekonzern BASF ist bei der angepeilten Übernahme der früheren RWE Dea einen großen Schritt vorangekommen. Mit dem Eigentümer LetterOne sei eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet worden, teilte BASF am späten Donnerstagabend mit.

Wegen der durch die Transaktion hervorgerufenen Änderungen in der bilanziellen Berücksichtigung von Wintershall bei BASF ändert der Konzern seine Jahresprognosen. So soll das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) nun leicht unter dem angepassten Wert für 2017 von 7,6 Milliarden Euro liegen. Beim Ebit rechnet BASF mit einem deutlichen Rückgang im Vergleich zu den 7,6 Milliarden Euro aus dem Vorjahr.

Der Umsatz soll hingegen weiterhin leicht über den 61,2 Milliarden Euro von 2017 liegen. Vor Berücksichtigung der Ausweisänderungen durch die Transaktion war ein leichter Anstieg von Umsatz und Ebit vor Sondereinflüssen sowie ein leichter Rückgang beim Ebit erwartet worden.

Früheren Angaben zufolge soll das neu entstehende Unternehmen Wintershall Dea heißen. BASF wird mit 67 Prozent die Mehrheit der Anteile an der Öl- und Gasfirma halten, LetterOne den Rest. Mittelfristig wollen die Eigner Wintershall Dea an die Börse bringen. Mit dem Abschluss der Transaktion rechnet BASF im ersten Halbjahr 2019. Zuvor muss das Geschäft noch von diversen staatlichen Stellen genehmigt werden.

LetterOne des russischen Milliardärs Mikhail Fridman hatte Dea 2014 für rund 5,1 Milliarden Euro vom Energiekonzern RWE übernommen. BASF hatte damals ebenfalls Interesse gezeigt, jedoch den Kürzeren gezogen. Dea übernahm dann 2015 vom Energiekonzern Eon dessen Öl- und Gasquellen in der norwegischen Nordsee für 1,6 Milliarden US-Dollar./he