VIRUS: Mehr als 97 800 Corona-Nachweise in Deutschland - über 1500 Tote

BERLIN - In Deutschland sind bis Montagnachmittag mindestens 97 800 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 16.15 Uhr: 94 900 Infektionen). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Mindestens 1523 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 16.15 Uhr: 1384).

ROUNDUP/Druck auf Berlin: Auch EU-Kommissare für europäische Krisen-Anleihen

BRÜSSEL - Im Streit über gemeinsame europäische Anleihen wächst der Druck auf Deutschland. Vor Beratungen der EU-Finanzminister am Dienstag warben nicht nur die EU-Kommissare Paolo Gentiloni und Thierry Breton für sogenannte Corona-Bonds. Auch die französische Regierung setzte sich am Montag erneut für eine Variante dieser Gemeinschaftsanleihen ein, die gezielt für den Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie eingesetzt werden sollen. Die Bundesregierung lehnt Corona-Bonds dagegen bisher ab.

VIRUS/GESAMT-ROUNDUP 3: Johnson im Krankenhaus - Queen spricht Briten Mut zu

LONDON - Der britische Premierminister Boris Johnson wird wegen seiner Covid-19-Erkrankung weiterhin in einem Londoner Krankenhaus untersucht. Er hat nach Angaben eines Regierungssprechers vom Montag Fieber und Husten. Johnson sei jedoch bei guter Laune und habe eine angenehme Nacht gehabt. Er arbeite vom Krankenbett aus. Ob der Premierminister schwer an der Lunge erkrankt ist und beatmet werden muss, wollte der Sprecher jedoch nicht sagen. Der 55-jährige Johnson wird im St. Thomas' Hospital nahe dem Parlament behandelt.

VIRUS/ROUNDUP: Bundesregierung beschließt neues Kreditprogramm für Mittelstand

BERLIN - Die Bundesregierung hat in der Corona-Krise zusätzliche Hilfen für den Mittelstand beschlossen. Mit einem neuen Kreditprogramm sollen vor allem mittelständische Firmen einfacher mit dringend notwendigen Krediten versorgt werden. Es gehe darum, kleine und mittlere Betriebe in die Lage zu versetzen, "dass sie durch die schwierige Zeit kommen, dass sie wirtschaftlich noch da sind, wenn es wieder aufwärts geht", sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Montag in Berlin.

VIRUS/ROUNDUP 2/Krisenkabinett: Quarantäne bei Rückkehr nach Deutschland

BERLIN - Deutsche, EU-Bürger und langjährig in Deutschland lebende Ausländer sollen künftig grundsätzlich für zwei Wochen in häusliche Quarantäne, wenn sie aus dem Ausland in die Bundesrepublik zurückkehren. Auf diese Empfehlung an die Bundesländer einigte sich das Corona-Krisenkabinett am Montag in Berlin. Wie aus dem Beschluss hervorgeht, gilt die neue Regelung aber erst ab dem 10. April und nur für Menschen, die sich für mehrere Tage im Ausland aufgehalten haben

Frankreich erwartet schlimmste Rezession seit Weltkriegsende

PARIS - Das hoch verschuldete Frankreich erwartet wegen der Corona-Krise die schlimmste Rezession seit 1945. Die Wirtschaft schrumpfte 2009 wegen der damaligen Finanzkrise um 2,9 Prozent; dieser bis dahin schlechteste Wert seit Weltkriegsende dürfte nun übertroffen werden. Das sagte Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire am Montag bei einer Anhörung im Pariser Senat voraus. In Frankreich gelten wegen der Covid-19-Pandemie seit rund drei Wochen strenge Ausgangsbeschränkungen, viele Wirtschaftsbereiche arbeiten nur noch eingeschränkt.

VIRUS/ROUNDUP 2: Österreich will nach Ostern Anti-Corona-Maßnahmen lockern

WIEN - Nach Ostern soll in Österreich in der Corona-Krise der langsame Weg zurück in Richtung Normalität beginnen. Ziel sei es, dass ab dem 14. April kleine Geschäfte sowie Bau- und Gartenmärkte unter strengen Auflagen wieder öffnen dürfen, teilte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Montag in Wien mit.

VIRUS/ROUNDUP: Japans Regierungschef will Notstand wegen Coronavirus ausrufen

TOKIO - Japans Regierungschef Shinzo Abe will wegen der Ausbreitung des Coronavirus den Notstand für Tokio und andere Städte ausrufen. Wie japanische Medien am Montag berichteten, wird der Rechtskonservative die Maßnahme voraussichtlich an diesem Dienstag bekanntgeben. Bei einem Parteitreffen sagte er, dass der Notstand bis zum 6. Mai für Tokio, Osaka und fünf andere Präfekturen gelten werde.

US-Strafzölle: EU antwortet mit neuen Maßnahmen gegen Washington

BRÜSSEL - Als Antwort auf neue US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium-Exporte verhängt die Europäische Union zusätzliche Zölle auf Produkte wie Spielkarten, Feuerzeuge und Plastikabdeckungen für Möbel. Dies teilte die EU-Kommission am Montag in Brüssel mit. Die Maßnahme sei genau proportional zu der US-Entscheidung vom 8. Februar.

VIRUS/Sentix: Konjunkturstimmung fällt auf Rekordtief

FRANKFURT - Die Konjunkturstimmung unter Anlegern im Euroraum ist im April wegen der Corona-Krise auf ein Rekordtief gefallen. Wie das Analyseinstitut Sentix am Montag in Frankfurt mitteilte, brach der von ihm erhobene Indikator um 25,8 Punkte auf -42,9 Zähler ein. Damit notiert die Umfrage unter privaten und professionellen Anlegern so tief wie nie. "Der Rezessionsschock sitzt tief", kommentierte Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy.

ROUNDUP: Industrieaufträge im Februar noch kaum von Virus-Krise betroffen

WIESBADEN - In der deutschen Industrie ist der Auftragseingang im Februar nach einem starken Jahresauftakt wieder gesunken. Die Aufträge seien im Monatsvergleich um 1,4 Prozent gefallen, teilte das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit. Analysten hatten im Schnitt mit einem stärkeren Rückgang um 2,5 Prozent gerechnet. Ausschlaggebend war eine schwächere Entwicklung bei den Großaufträgen. Im Februar hatte die Corona-Pandemie laut Bundesamt noch keine eindeutigen Effekte auf den Auftragseingang.

Deutschland: Autoindustrie sieht Geschäft einbrechen

MÜNCHEN - Die Geschäftserwartungen der deutschen Autoindustrie für die nächsten Monate sind im März wegen der Corona-Epidemie eingebrochen. Wie das Ifo Institut am Montag in München mitteilte, ist der zugehörige Index im Monatsvergleich um 14 auf minus 33,7 Punkte abgesackt. Auch die anderen Indizes für die Autobranche verzeichneten der Ifo-Umfrage zufolge im Monatsvergleich herbe Einschnitte. Die Exporterwartungen stürzten mit einem Wert von minus 42,7 Punkten auf ein Tief seit März 2009, hieß es von Ifo-Ökonom Klaus Wohlrabe.

VIRUS: Österreich verdreifacht Mittel für Kurzarbeit

WIEN - Wegen des hohen Bedarfs an Kurzarbeit verdreifacht die österreichische Regierung ihre dafür vorgesehenen Finanzmittel. Der Finanzrahmen solle per Verordnung von einer auf drei Milliarden Euro angehoben werden, teilten Finanzminister Gernot Blümel und Arbeitsministerin Christine Aschbacher (beide ÖVP) am Montag der österreichischen Nachrichtenagentur APA mit. Bis Freitag wurden demnach bereits Corona-Kurzarbeitsanträge im Ausmaß von einer Milliarde Euro bewilligt. "Die Corona-Kurzarbeit hat bisher rund 400 000 Arbeitsplätze in Österreich gesichert", sagte Aschbacher laut APA. Das Modell werde sehr stark angenommen. Insgesamt gingen demnach bis Freitag etwas mehr als 23 000 Anträge ein.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/bgf