Bern (awp/sda) - Mittwoch, 23. Mai 2018

Bern (awp/sda) - HÖHERE PREISE: (Zürich) Die Ferienwohnungsmärkte in den Schweizer Alpen haben sich im letzten Jahr erneut schwächer entwickelt als diejenigen in Österreich und Frankreich. Zu diesem Ergebnis kommt die UBS in einer Untersuchung der 24 Top-Ferienorte im Alpenraum. Dennoch zeige der Ferienwohnungsmarkt im Schweizer Alpenraum Anzeichen einer Erholung. Denn nach einer längeren Korrekturphase seien die Preise für Ferienwohnungen im Schweizer Alpenraum wieder um 1,1 Prozent gestiegen, teilte die UBS mit. Die Preisentwicklung hinke allerdings derjenigen Österreichs mit plus 5 Prozent und Frankreichs (+3 Prozent) hinterher. Die Leerstandsquote habe sich mit 3,3 Prozent stabil entwickelt. Die Destination Engadin/St. Moritz belegt mit einem Preisniveau von 15'400 Franken pro Quadratmeter nach wie vor den ersten Rang unter den alpinen Feriendestinationen, gefolgt von Gstaad (14'300 Franken).

400-MILLIARDEN-GRENZE GEKNACKT: (Zürich) Die Privatbank Julius Bär hat bei den verwalteten Vermögen die Grenze von 400 Milliarden Franken geknackt. In den ersten vier Monaten 2018 stiegen diese Gelder von 388 Milliarden auf 401 Milliarden Franken. Das Wachstum war auf anhaltende Neugeldzuflüsse aber auch auf den festeren US-Dollar zurückzuführen. Zudem verzeichnete der Vermögensverwalter auch eine Zunahme der Kundenaktivitäten. Die Netto-Neugeldzuflüsse zum Vermögensverwalter beliefen sich annualisiert auf "über 5 Prozent" und bewegten sich damit innerhalb der eigenen Zielbandbreite von 4 bis 6 Prozent der verwalteten Vermögen, wie Julius Bär mitteilte. Derweil bleibt die Bank in den Rechtsstreit um verschollene DDR-Vermögen verwickelt. Nachdem das Zürcher Obergericht Ende April das erstinstanzliche Urteil zugunsten der Bank bestätigt hatte, zieht die deutsche Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) den Fall nun an das Bundesgericht in Lausanne weiter.

NEUER CHEF BEI VOLG: (Winterthur) Volg bekommt einen neuen Chef. Am 1. September 2019 wird der 44-jährige Philipp Zgraggen den Vorsitz der Geschäftsleitung beim Detailhändler übernehmen, teilte Volg mit. Bereits ab dem 1. September 2018 wird Zgraggen den Bereich Unternehmensentwicklung leiten. Der neue Volg-Chef ist ein Externer: Zgraggen arbeitet seit dreizehn Jahren für Aldi Suisse, wo er heute als Landeskoordinator für den Zentraleinkauf verantwortlich ist. Sein Vorgänger Ferdinand Hirsig bleibt bis Ende 2020 Divisionsleiter Energie/Detailhandel der Fenaco-Genossenschaft und damit auch Mitglied Geschäftsleitung. Danach geht er in Pension, wie eine Volg-Sprecherin sagte.

WACHSENDE DYNAMIK: (Lausanne) Die Westschweizer Wirtschaft nimmt an Fahrt auf und dürfte im laufenden Jahr kräftig wachsen. Die sechs Kantonalbanken aus der Westschweiz sowie das Konjunkturforschungsinstitut Créa rechnen 2018 mit einem Anstieg des Bruttoinlandprodukts (BIP) in Höhe von 2,3 Prozent nach 0,9 Prozent im Jahr davor. Und auch 2019 dürfte sich das BIP-Wachstum gemäss den am Mittwoch veröffentlichen Prognosen mit 1,9 Prozent auf ziemlich hohem Niveau bewegen. Damit sei die Wirtschaft in der Romandie auf dem besten Weg, sich vom "Frankenschock" aus dem Jahr 2015 zu erholen, heisst es in der Mitteilung weiter. Auch die Westschweiz profitiere von der Aufwertung des Euro zum Franken sowie von der weltweiten Konjunkturaufhellung.

BAU STAGNIERT: (Zürich) Für die Schweizer Bauwirtschaft zeichnet sich im zweiten Quartal eine Stagnation ab. Der Schweizer Bauindex, der ein Frühindikator für die Umsatzentwicklung im laufenden Quartal ist, verbleibt im zweiten Jahresviertel unverändert bei 142 Punkten. Während der Hochbau gegenüber dem Vorquartal um ein Prozent zulegen dürfte, wird für den Tiefbau ein Rückgang der saisonbereinigten Umsätze um 1,6 Prozent erwartet. Der Tiefbau hat in den letzten Quartalen einen beträchtlichen Teil seines Auftragsbestands abgearbeitet und dürfte seinen Normalisierungskurs auch im weiteren Jahresverlauf fortsetzten. Der wichtigste Wachstumstreiber der letzten Jahre, der Wohnungsbau, scheine ebenfalls allmählich an Grenzen zu stossen, wie die Credit Suisse (CS) mitteilte. Die Grossbank erhebt den Index zusammen mit dem Schweizerischen Baumeisterverband vierteljährlich.

GRÖSSERES PORTEMONNAIE: (Nyon) Laut einer Umfrage dürften diesen Sommer rund zwei Drittel der Schweizer in die Ferien verreisen. Sie werden dabei 9 Prozent mehr Geld ausgeben als noch im vergangenen Jahr, wie eine vom Marktforschungsunternehmen Ipsos und der international tätigen Gruppe Europ Assistance durchgeführten Umfrage zeigt. Demnach beträgt in der Schweiz das durchschnittliche Reisebudget für die diesjährigen Sommerferien 3235 Franken (2710 Euro). Im Vergleich mit den vierzehn Ländern, in welchen die Umfrage durchgeführt wurde, belegt die Schweiz in Sachen Ferienbudget den Spitzenrang. Am nächsten kommt Österreich mit 2645 Euro, in Deutschland beträgt es 2376 Euro und in Frankreich 1993 Euro. Die tiefsten Werte weisen Portugal mit 1370 Euro und Polen mit 1030 Euro aus. Der europäische Durchschnitt liegt bei 1957 Euro.

AUF WACHSTUMSKURS: (Freiburg) Der Elektronikkomponenten-Hersteller Lem hat im per Ende März beendeten Geschäftsjahr 2017/18 sowohl Auftragseingang und Umsatz als auch den Gewinn deutlich gesteigert. Die Aktionäre sollen entsprechend eine höhere Dividende erhalten. Für das laufende Geschäftsjahr 2018/19 gibt sich die Geschäftsleitung zuversichtlich. Der Auftragseingang legte um knapp 18 Prozent auf 271,2 Millionen Franken zu und der Umsatz um fast 14 Prozent auf 301,2 Millionen. Wechselkursbereinigt ergab sich im Umsatz ein Plus von 13,2 Prozent, wie das Unternehmen mitteilte. Das operative Ergebnis auf Stufe Ebit verbesserte sich um knapp 11 Prozent auf 61,7 Millionen. Die entsprechende Marge verminderte sich indes um sechs Basispunkte auf 20,5 Prozent. Der Reingewinn schliesslich erhöhte sich um beinahe 20 Prozent auf 53,3 Millionen.

RENDITERÜCKGANG: (Winterthur) Der Versicherer Axa hat im Schweizer Pensionskassen-Geschäft 2017 mit 2,1 Prozent nach 2,9 Prozent im Vorjahr eine tiefere Rendite erzielt. Der Versicherer begründet den Rückgang mit den tiefen Zinsen und höheren Abschreibungen auf Immobilien. Gleichzeitig habe sich auch die Umverteilung von aktiven Versicherten zu den Rentnern fast halbiert. 2017 betrug sie 499 Millionen Franken, nach 811 Millionen im Vorjahr. Grund dafür sei vor allem, dass Axa die Rückstellungen an die Rentner reduzieren konnte, weil sich die Ertragsaussichten nicht weiter verschlechtert haben. Das Betriebsergebnis in der beruflichen Vorsorge sank indes um 18 Prozent auf 176 Millionen Franken. Die gesamten Prämieneinnahmen betrugen 6,6 Milliarden nach 6,9 Milliarden Franken im Vorjahr. Die Anzahl der aktiv Versicherten schrumpfte leicht von 406'183 auf 402'300, während der Bestand der Rentenbezüger von 69'740 auf 70'121 anstieg.

PROMINENTE VERWALTUNGSRÄTE: (Renens VD) Der Mobilfunkprovider Salt hat fünf neue nicht-exekutive Mitglieder in seinen Verwaltungsrat berufen. Neben dem ehemaligen Nestlé-Chef Peter Brabeck-Letmathe, der heute auch als Vizepräsident des Stiftungsrates des World Economic Forum (WEF) amtet, sind dies Robert-Philippe Bloch, Jacques de Saussure, Martin Lehmann sowie die Ex-SBB-Personenverkehrschefin Jeannine Pilloud.

KULTMARKE WIRD NEU LANCIERT: (Vevey) Seit rund 88 Jahren werden in Basel unter der Marke Thomy Produkte wie Senf und Mayonnaise produziert. Nun plant der Nahrungsmittelriese Nestlé, die Marke zu verjüngen und neue Marktsegmente zu erschliessen. In den kommenden Wochen sollen in der Schweiz insgesamt 24 Innovationen lanciert werden, wie es in einer Medienmitteilung hiess. Zu den Neuheiten gehören unter anderem frische Salatsaucen, Dips, sowie Premium-Saucen mit exotischen Geschmacksrichtungen. Unter anderem gäbe es Senf mit Safran aus dem Iran oder Ingwer aus Asien, heisst es weiter. Präsentiert werden die neuen Produkte anlässlich der FOOD Zurich an einem Stand im Zürcher Hauptbahnhof. Die Lancierungen seien speziell für den Schweizer Markt konzipiert worden und dem hiesigen Geschmack angepasst worden, sagte eine Nestlé-Sprecherin.

ANSTECKUNGSGEFAHR: (Brüssel) Eine Änderung der lockeren EZB-Geldpolitik und jüngste politische Entscheidungen in Italien bergen nach Ansicht der EU-Kommission Risiken für die Finanzstabilität des Landes und Gefahren für andere Euro-Länder. "Vor dem Hintergrund seiner systemischen Bedeutung ist Italien eine Quelle von potenziellen, signifikanten Auswirkungen auf den Rest der Euro-Zone", erklärte die Brüsseler Behörde in ihren länderspezifischen Empfehlungen. Kommissions-Vizepräsident Valdis Dombrovskis forderte von der designierten neuen italienischen Regierung erneut eine verantwortungsbewusste Haushaltspolitik. Italien müsse weiter seine hohen Staatsschulden abbauen und Strukturreformen fortsetzen. Die 5-Sterne-Bewegung und ihr Koalitionspartner Lega wollen ein Regierungsbündnis schmieden. Dieses sorgt aber wegen angekündigter Ausgabenerhöhungen und Steuersenkungen für Skepsis an den Finanzmärkten.

KARL VÖGELE WIRD POLNISCH: (Uznach SG) Der Schuhhändler Karl Vögele AG mit seinem Marken Vögele Shoes, Bingo Shoe Discount und MAX Shoes geht in polnische Hand. Die CCC Group mit Sitz in Polkowice übernimmt für 10 Millionen Franken 70 Prozent an dem Traditionsunternehmen sowie dessen Schulden. Ihre Anteile verkauft haben die nicht-operativen Mitglieder der Familie Vögele, wie eine Sprecherin auf Anfrage sagte. Mit an Bord bleibt hingegen der exekutive Verwaltungsratspräsident, Max Manuel Vögele. Dieser erhöht seine Beteiligung an Karl Vögele von 10 auf 30 Prozent und bleibt in seiner heutigen Funktion. Nach 2021 hat CCC das Recht, auch dieses Aktienpaket zu kaufen. Die Nummer zwei im Schweizer Schuhmarkt hinter Dosenbach sei nach einer zweijährigen Restrukturierung nun bereit, ihre Position wieder auszubauen, erklärte das 1960 in Uznach gegründete Unternehmens in einem Communiqué.

GRÖSSTER BÖRSENGANG SEIT LANGEM: (Shanghai) In China bahnt sich der grösste Börsengang seit knapp drei Jahren an: Apple-Zulieferer Foxconn will bei dem IPO seiner auf elektronische Geräte und Industrieroboter spezialisierten Tochter Foxconn Industrial Internet rund 4,26 Milliarden Dollar einnehmen. Angeboten werden 1,97 Milliarden Aktien zu einem Preis von 13,77 Yuan (2,16 Dollar) je Stück an der Börse in Shanghai, wie die Börse am späten Dienstag mitteilte. Das sind rund zehn Prozent der Firmenanteile. Damit würde das Unternehmen mit rund 43 Milliarden Dollar bewertet, was nur rund sechs Milliarden weniger wären als der Wert der Konzernmutter. Etwa 30 Prozent der Aktien soll einer Gruppe strategischer Investoren angeboten werden. Sie sollen die Papiere zwischen einem und drei Jahren halten müssen. Auch 70 Prozent der institutionellen Investoren sollen die Aktien zumindest ein Jahr lang halten.

RYANAIR MACHT VORWÄRTS: (Wien) Die irische Airline Ryanair treibt die geplante Übernahme von Laudamotion des Ex-Rennfahrers Niki Lauda voran. Die Aufstockung der Anteile auf 75 Prozent von derzeit knapp einem Viertel sei bei den EU-Wettbewerbshütern angemeldet worden, sagte Lauda vor den Medien. "In den nächsten vier Wochen sollten wir eine Antwort bekommen", sagte der frühere Formel-1-Weltmeister und Gründer der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki am Mittwoch in Wien. Daneben will die Fluggesellschaft, die aus der Insolvenzmasse von Niki entstanden ist, ihre Flotte im kommenden Jahr um neun neue Flugzeuge von Airbus aufstocken. Die Verhandlungen gestalten sich laut Lauda jedoch nicht so einfach, da Airbus aufgrund einer hohen Nachfrage ausgelastet sei.

AUF KOLLISIONSSKURS: (Paris) Die Gegner der Bahnreform in Frankreich machen weiter Druck: Die Gewerkschaften sehen sich im Konflikt um den Umbau der Staatsbahn SNCF durch eine Mitarbeiterbefragung bestätigt. Fast 95 Prozent der Teilnehmer hätten gegen die Reform gestimmt, verkündete der Chef der Gewerkschaft CGT-Cheminots, Laurent Brun, am Mittwoch. 61 Prozent der SNCF-Beschäftigten hätten sich an der von den Gewerkschaften organisierten Abstimmung beteiligt. "Die Regierung muss ihre Hausaufgaben noch einmal machen", sagte Brun. Die Befragung hat rechtlich keinerlei Bedeutung. Die SNCF-Spitze hatte ihr bereits im Vorfeld jede Legitimität abgesprochen und kritisiert, dass die Beteiligung nicht überprüft werden könne. Die Eisenbahner-Gewerkschaften kämpfen seit Wochen mit regelmässigen Streiks gegen die Bahnreform der Regierung, der Konflikt gilt als wichtige Kraftprobe für Präsident Emmanuel Macron.

TEURER EXPANSIONKURS: (Köln) Die deutsche Restaurantkette Vapiano legt auch dank neuer Filialen im Ausland zu, muss aber weiter viel Geld in ihre Expansion stecken. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 14,5 Prozent auf 86,3 Millionen Euro, wie Vapiano in Köln mitteilte. Auf vergleichbarer Fläche - also ohne die neu hinzugekommenen Restaurants - blieben die Erlöse jedoch nahezu unverändert, weil das Geschäft der Pizza- und Pastaköche vor allem in Schweden und in den Niederlanden schlechter lief. Vapiano verbesserte zum Jahresbeginn das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um rund 92 Prozent auf 6,9 Millionen Euro. Unterm Strich blieb es wegen des Expansions- und Investitionskurses bei einem Verlust, der sich zuletzt aber von 7 Millionen auf 4,1 Millionen Euro verringerte.

AUF ERHOLUNGSKURS: (Kairo) Ägypten zieht wieder deutlich mehr Touristen an. Im ersten Quartal seien 2,38 Millionen Touristen in das nordafrikanische Land gekommen, sagte ein Vertreter der Regierung in Kairo der Nachrichtenagentur Reuters. Dies seien gut 37 Prozent mehr. Die Einnahmen der Branche hätten sich in dem Zeitraum um gut 83 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar erhöht. Der Tourismus ist eine der wichtigsten Stützen der Wirtschaft. In den vergangenen Jahren haben aber viele Touristen wegen der angespannten Sicherheitslage einen Bogen um das Land gemacht - und beispielsweise Spanien oder Griechenland vorgezogen. Im Gesamtjahr 2010 waren noch knapp 15 Millionen Touristen nach Ägypten gekommen.

NETFLIX NUMMER EINS: (Zürich) Der amerikanische Videodienst Netflix ist mit Abstand der meist genutzte kostenpflichtige Streamingservice in der Schweiz. Erst mit deutlichem Abstand folgen Anbieter wie Swisscom (Video-on-Demand) oder Spotify, wie aus einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK Switzerland im Auftrag von moneyland.ch hervorgeht. Rund und 13 Prozent der Befragtengaben an, Netflix kostenpflichtig zu nutzen. Bei Swisscom und Spotify sind dies 8 Prozent, bei Apple Music 6 sowie bei AppleVideo (iTunes) 5 Prozent. Gerade bei Netflix gebe es aber auch einen hohen Anteil an Nutzern, die den Dienst kostenlos über den Login von Freunden oder Familienmitgliedern nutzen. Allgemein gilt laut der Studie, dass Videostreaming beliebter ist als Musikstreaming, das 64 Prozent der Befragten gar nicht nutzen. Beim Videostreaming verzichten nur 29 Prozent der Befragten komplett auf eine Nutzung.

WENIGER INFLATION: (London) Die Inflation in Grossbritannien ist überraschend auf das niedrigste Niveau seit März 2017 gesunken und macht eine baldige Zinserhöhung unwahrscheinlicher. Die Konsumentenpreise legten im April laut den am Mittwoch vom Statistikamt ONS veröffentlichten Daten um 2,4 Prozent zum Vorjahresmonat zu. Im März lag die Teuerungsrate mit 2,5 Prozent noch einen Tick höher. Auch wenn der Preisauftrieb nun leicht nachliess, ist er noch höher als von der Notenbank gewünscht. Die Bank of England peilt einen Wert von zwei Prozent an und hat mit Blick auf die überhöhte Inflation eine Zinserhöhung ins Auge gefasst. Doch angesichts eines überraschenden Konjunktureinbruchs zu Jahresbeginn scheute sie zuletzt vor diesem Schritt zurück und beliess den Schlüsselsatz bei 0,5 Prozent.

KAUFLUST NIMMT AB: (Brüssel) Die Kauflaune der Konsumenten im Euro-Raum hat sich im Mai eingetrübt. Das Barometer für das Konsumentenvertrauen fiel um 0,1 Zähler auf 0,2 Punkte, wie aus den von der EU-Kommission vorgelegten Daten hervorgeht. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einer stagnierenden Stimmung gerechnet. In der Euro-Zone mehren sich derzeit die Anzeichen für ein Abflauen des Aufschwungs. Das Umfrage-Institut Markit geht davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal auf dem relativ niedrigen Niveau des ersten Vierteljahres einpendeln und erneut 0,4 Prozent erreichen wird. Zum Vergleich: Im Schlussquartal 2017 lag es noch bei 0,7 Prozent.