LONDON (dpa-AFX) - Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im Mai etwas erholt. Wie das Marktforschungsinstitut IHS Markit am Montag in London mitteilte, stieg der von ihm erhobene Einkaufsmanagerindex für die Industrie im Mai laut einer zweiten Schätzung von einem Rekordtief von 33,4 Punkten im Vormonat auf 39,4 Punkte. In einer ersten Schätzung waren noch 39,5 Punkte ermittelt worden.

Überraschend deutlich erholte sich der Indikator in Italien, wo keine Erstschätzung durchgeführt wird. In Spanien stieg der Wert etwas stärker als erwartet. Die Zahlen liegen aber weiter alle deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkte.

"Wenngleich Industrieproduktion und Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal 2020 so stark einbrechen dürften wie nie zuvor, nährt die aktuelle Umfrage Hoffnungen, dass sich die Lage im verarbeitenden Gewerbe stabilisiert und es im dritten Quartal möglicherweise wieder aufwärts geht", kommentierte Chris Williamson, Chefvolkswirt von IHS Markit. "Wie stark der Aufschwung dann tatsächlich ausfällt, bleibt jedoch höchst unsicher." Er verweist auf die Social-Distancing-Maßnahmen, die hohe Arbeitslosigkeit und sinkende Unternehmensgewinne./jsl/fba