FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von ProSiebenSat.1 haben ihren Abwärtstrend am Freitag nach einem negativen Analystenkommentar mit einem Rutsch um 7,5 Prozent auf den tiefsten Stand seit Ende 2011 beschleunigt. Auch für RTL-Papiere ging es um 1,5 Prozent abwärts.

Auslöser war eine Studie der Investmentbank Morgan Stanley mit deutlichen Kurszielsenkungen für die Vertreter der europäischen TV-Branche. Besonders deutlich traf es dabei neben der britischen ITV eben die Aktien von Pro7 und RTL, wobei die Luxemburger zumindest für die sicherste Dividende der Branche auch gelobt wurden.

Ansonsten bleibt Analyst Omar Sheikh aber negativ-vor allem angesichts der Herausforderungen durch die zunehmende Konkurrenz der Streaming-Plattformen. Dies zwinge die Sender selbst in diesen Bereich zu investieren und, ganz gleich ob erfolgreich oder nicht, ihre Barmittelzuflüsse und damit auch die Dividenden aufs Spiel zu setzen.

Bei ProSiebenSat.1 signalisiert der Experte mit seinem Kursziel von 11,20 Euro auch nach dem Rutsch auf 13,945 Euro noch ein Risiko von fast 20 Prozent. Dabei hat die Aktie seit Ende 2015 in drei schwachen Jahren bereits drei Viertel an Wert verloren./ag/mis